HSG: Frische und Kreativität fehlen
Handballer verlieren letzten Test gegen den niederländischen Erstligisten Paningen mit 29:33.
Krefeld. Wenn einer misslungenen Generalprobe eine erfolgreiche Premiere folgen soll, dann ist Handball-Drittligist HSG Krefeld auf einem guten Weg. Mit 29:33 (17:18) bezog das Team von Trainer Olaf Mast beim letzten Härtetest gegen den niederländischen Erstligisten Bevo HC Paningen eine verdiente Niederlage. Sportlich ist sechs Tage vor dem Saisonstart gegen die Ahlener SG, noch an etlichen Stellschrauben zu drehen. Die Glockenspitzhalle präsentierten die HSG-Macher für eine spannende Saison fein herausgeputzt. Den Krefeldern fehlte es gegen die robusten und konsequenten Gäste einfach an Frische, Kreativität und Laufbereitschaft.
Über zu wenige, vielseitig einsetzbare Spieler im Rückraum braucht sich Trainer Olaf Mast nicht beklagen. Doch von den vier Linkshändern für die rechte Angriffsseite fehlten erneut zwei. Hannes Hombrink fällt mit einer Schambeinentzündung lange aus, Philipp Liesebach könnte nach einer Fußverletzung zurückkehren. Noch viel problematischer ist die Situation auf der torträchtigen rechten Halbposition. Dort offenbarte Henrik Schiffmann erheblichen Abstimmungsbedarf. Der Ex-Korschenbroicher stand zwar lange auf dem Feld, ihm gelang aber nicht viel.
Maik Schneider — seit vier Jahren auf dieser Position unverzichtbar — laboriert weiterhin an einer Schulterverletzung. Er spielte notgedrungen als Ersatz-Rechtsaußen, fehlt aber auf seiner Stammposition, um Schiffmann zu entlasten oder gar zu ersetzen. Schneider sagt: „Ich kann den Arm beim Wurf weiterhin nicht durchziehen. Doch die Ärzte geben keine Diagnose.“
Vom Gegenspieler beharkt, kassierte Maik Schneider in der Schlussphase die Rote Karte. Schon mit zwei Strafminuten belastet, hatte Schneider einem Gegenspieler ein Bein gestellt, kassierte nun die zweite, trat dann aus Wut gegen eine Wasserflasche, erhielt gleich die nächste obendrauf und fand sich mit Rot auf der Tribüne wieder. Spielmacher Tim Gentges erwischte einen rabenschwarzen Tag, wurde ausgewechselt, trat dann voller Frust, aber ohne Folgen gegen die Tribünenbretter.
Der neue Abwehrchef Damian Janus wurde wegen einer Wadenblessur geschont. Erstmals in der Vorbereitung wirkte die Abwehr nicht sattelfest. Sein Vertreter Gerrit Kuhfuß wurde gegen den bärenstarken Gäste-Kreisläufer zu oft allein gelassen. Das Rückzugsverhalten der gesamten Mannschaft war zudem pomadig.
Mit Jens Reinarz, Max Zimmermann und Michel Mantsch verfügt die HSG bei Siebenmetern über drei erwiesen nervenstarke Vollstrecker. Doch alle scheiterten einmal, später traf Mantsch aber sicher.