Handball HSG Krefeld ist Profi-Team und darf ab Montag trainieren
Krefeld · Der Deutsche Handball Bund hat die Frage geklärt, ob die Vereine der 3. Liga Profiteams sind.
Alle Zweifel sind ausgeräumt, die Klubs der 3. Handball-Bundesliga und damit die HSG Krefeld Niederrhein werden als Teil des Profisports geführt. In einem Schreiben des Deutschen Handball Bundes (DHB), das explizit zur Weitergabe an die kommunalen Verwaltungsstellen verfasst wurde, stellt der DHB-Vorstandsvorsitzende Mark Schober dies unmissverständlich fest. Der Verband unterstreicht seine Aussagen damit, dass die in den Drittligavereinen vertraglich gebundenen Akteure ihre Einnahmen überwiegend zum eigenen Lebensunterhalt verwenden.
Glockenspitzhalle ist in dieser Woche noch gesperrt
Knapp zweieinhalb Stunden nach der Übermittlung des Briefes an die Stadt Krefeld hatte HSG-Geschäftsführer Andre Schicks bereits die Bestätigung zur erneuten Nutzung der Glockenspitzhalle auf dem Tisch. Ab Montag, 9. November, kann der Trainingsbetrieb fortgesetzt werden. Nach den aktuellen Anordnungen zum Infektionsschutz ist die Halle derzeit seitens der Stadt Krefeld für den Amateursport generell gesperrt. Damit stand selbst die HSG Krefeld, zumindest in dieser Woche, mit ihren Trainingszeiten im Regen. Zudem hat die HSG eine erste eindeutige Antwort auf ihren offenen Brief: Drittliga-Handball ist eben kein Amateursport. Geschäftsführer Andre Schicks freut sich: „Wir sind natürlich vor allem aus wirtschaftlichen Gründen daran interessiert, den Betrieb aufrecht zu erhalten. Unabhängig davon, wie die Saison fortgeführt wird. Wir haben nie Zweifel aufkommen lassen, dass wir im Sinne der Regularien ein Profi-Team sind.“
Ab wann und in welcher Form der Spielbetrieb in der 3. Liga fortgeführt wird, bleibt ungeklärt. Erst in der nächsten Woche will sich der Verband per Videokonferenz mit den Klub-Verantwortlichen darüber austauschen, wie es ab dem 15. November weitergehen soll. Ob dann vier bis fünf Tage ausreichen, um Neuerungen und Vereinbarungen umzusetzen, darf bezweifelt werden. Denn allein bei den Männern sind 72 Drittliga-Klubs zu beteiligen. Es sei denn, der DHB kehrt zur Tagesordnung zurück und führt damit den ruhenden Spielbetrieb, trotz der der derzeit hohen Infektionszahlen weiter, als wäre nichts geschehen.
Felix Linden lässt seine
Spieler online trainieren
Derweil zeigt sich Trainer Felix Linden kreativ. So vereinbarte der Coach mit seinem Kader eine Trainingseinheit über das Video-Portal Zoom. Dort stand eine Athletikeinheit im Mittelpunkt. Das Videoportal nutzt der 31-Jährige zudem, um sich mit einzelnen Spielern oder Mannschaftsteilen auszutauschen. Linden sagt dazu im Gespräch mit unserer Redaktion: „Das wir am Montag wieder gemeinsam trainieren, glaube ich erst, wenn ich in der Halle stehe.“