Handball HSG Krefeld will Neuss die weiße Weste ausziehen
Das Team von Trainer Olaf Mast empfängt den verlustpunktfreien Tabellenzweiten zum Derby. Die Gäste peilen den Aufstieg an.
Krefeld. Es ist eben kein Spiel wie jedes andere, wenn die HSG Krefeld in der 3. Handball-Bundesliga Samstagabend um 19.30 Uhr in der Königshofer Sporthalle im Rheinderby auf den Neusser HV trifft. Die Rivalität zwischen beiden Teams ist immens groß. Schon vor der aktuellen Saison erklärte Kapitän Tim Gentges: „Egal wie die Saison läuft, Hauptsache wir gewinnen gegen Neuss.“
Gentges wusste, wie schwer die Aufgabe wird, denn der Rivale hat personell aufgerüstet, will unbedingt in die 2. Liga aufsteigen. Beeindruckend die Bilanz: Aus allen zwölf Spielen ging das Team von Trainer Ceven Clatt bisher als Sieger hervor. Tabellenführer ist dank des besseren Torverhältnisses aber Eintracht Hagen.
Die Rivalität zwischen Krefeld und Neuss hat verschiedene Gründe. Zuallererst hat Neuss in sechs Spielen erst einmal gegen Krefeld gewonnen. Vor drei Jahren schickte die HSG den Nachbarn noch mit einer 31:17-Klatsche auf die Heimreise. In der vergangenen Saison gewann das Mast-Team ebenfalls souverän beide Begegnungen. Zudem spielt mit Niklas Weis der ehemalige HSG-Goalgetter beim Gegner.
Der Neusser Abwehrchef Heider Thomas bildete einst eine Defensivachse mit Stephan Pletz bei Bayer Uerdingen. Trainer Olaf Mast sagt: „Hier spielt eigentlich David gegen Goliath. Denn Neuss hat mindestens einen doppelt so hohen Gesamtetat wie wir und damit auch einen breiteren Kader, zudem nicht einen verletzten Spieler auf seiner Seite. Doch wir werden nach den zwei schmerzlichen Niederlagen wieder mit Vollgas an die Aufgabe herangehen.“
Mast setzt auf die taktischen Fähigkeiten seines erfahrenen Teams. Erst in Longerich überraschte Mast mit einer offensiven 3:3-Deckung. In den Griff bekommen müssen die Krefelder vor allem Daniel Pankofer. Der 36-jährige Ex-Bundesligaprofi ist der neue Chef und Christopher Klasmann der überragende Torschütze bei Neuss.