Handball HSG setzt sich an die Spitze
Der Handball-Drittligist siegt in Habenhausen 38:31 und profitiert von der Niederlage des bisherigen Tabellenführers Fredenbeck.
Krefeld. Die HSG Krefeld ist neuer Tabellenführer in der 3. Handball-Bundesliga. Zehn Spieltage vor dem Saisonende übernahmen die Schwarz-Gelben nach einem überzeugenden 38:31 (19:15)-Erfolg beim Schlusslicht ATSV Habenhausen die Spitzenposition. Fast zeitgleich unterlag der bisherige Tabellenführer VfL Fredenbeck im Nordderby bei der HSG Varel-Friesland mit 26:28 (11:12). Die Krefelder haben einen Punkt Vorsprung auf Fredenbeck und drei Zähler auf den Leichlinger TV, der vor eigenem Publikum mit 32:35 der Bundesliga-Reserve des TBV Lemgo unterlag.
Überraschend war Krefelds Trainer Olaf Mast beim Spiel doch dabei. Pünktlich stand der 47-Jährige zur großen Freude des HSG-Trosses in Uerdingen zur Abfahrt am Bus bereit. Nur drei Tage nach dem Tod seines Vaters Rolf Mast (68) wollte der Trainer sein Team so gut wie möglich unterstützen und führte es wenige Stunden später in Bremen zum achten Auswärtssieg. Geschäftsführer Manfred Fothen sagt: „Ich zolle Olaf in dieser Situation großen Respekt, dass er die Mannschaft unterstützt hat. Die hat sich wiederum mit einer tollen Leistung dafür bedankt.“
Verzichten musste Mast in Bremen auf Kreisläufer Marcel Görden wegen einer Fingerverletzung, Linksaußen Lukas Schmitz, der nach seiner Roten Karte für ein Spiel gesperrt wurde, und den erkrankten David Breuer.
In einem rustikalen Drittligaspiel mit sechs Zweiminutenstrafen und einer Roten Karte für Habenhausen nahmen die Gäste vom Anpfiff an das Heft in die Hand. Nach acht Minuten führte die HSG mit 4:1, später mit 12:6 und 17:11. Mit vier Toren Vorsprung ging es in die Pause. Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gastgeber den Druck, schafften gegen die sattelfeste Abwehr der Krefelder aber nur den 18:19- und 19:20- Anschlusstreffer.
Danach setzten sich die Gäste Tor um Tor ab. Der überragende Maik Schneider sorgte mit seinem siebten von neun Treffern zum 30:25 13 Minuten vor dem Schlusspfiff für die Vorentscheidung. Mit dem vierten verwandelten Siebenmeter zum 35:28 (54.) machte Rechtsaußen Thomas Plhak den Sack zu. Nach dem Schlusspfiff tanzte das HSG-Team mit dem Schlachtruf „Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey“ durch die Halle.