HSV Hamburg: Die Höhen und Tiefen des Clubs
Hamburg (dpa) - Der Handball Sport Verein (HSV) Hamburg wurde 1999 als HSV Lübeck gegründet. Nach der Übernahme der Bundesligalizenz des VfL Bad Schwartau erfolgte zur Spielzeit 2002/03 der Umzug nach Hamburg.
Die Nachrichtenagentur dpa dokumentiert die sportlichen Höhen und Tiefen des Clubs:
10. November 2002: Der HSV Hamburg bestreitet sein erstes Heimspiel in der neuen Multifunktionsarena am Volkspark. Das Spiel gegen die vom späteren HSV-Coach Martin Schwalb trainierte SG Wallau-Massenheim geht mit 23:26 verloren.
Dezember 2004: Mäzen Andreas Rudolph engagiert sich erstmals im Verein und wird im Februar 2005 zum Präsidenten gewählt. Der ehemalige Clubchef und Geldgeber Winfried Klimek ist verhaftet worden. Wegen Betruges und Untreue wird er später zu einer Haftstrafe verurteilt. Rudolph investiert dem Vernehmen nach bis zu seinem endgültigen Rücktritt mehr als 25 Millionen Euro in den HSV.
9. April 2006: Durch ein 26:25 über die SG Kronau-Östringen (heute Rhein-Neckar Löwen) gewinnt der HSV Hamburg erstmals den DHB-Pokal. Der Erfolg wird 2010 wiederholt.
29. April 2007: Nach einem 28:24-Erfolg im Hinspiel gewinnen die Hanseaten trotz einer 33:37-Rückspielniederlage beim spanischen Verein Ademar Leon den Europapokal der Pokalsieger.
11. Mai 2011: Der HSV Hamburg schlägt den VfL Gummersbach 35:30 und steht am 32. von 34 Spieltagen als deutscher Meister fest. Im Anschluss tritt Andreas Rudolph zurück. Schwalb wird Präsident, Per Carlén neuer Trainer. Das Experiment misslingt. Schwalb kehrt auf die Bank zurück, Matthias Rudolph, der Bruder von Andreas, wird Chef.
2. Juni 2013: Das 30:29 nach Verlängerung gegen den FC Barcelona im Finale der Champions League und der Sieg in der Königsklasse ist der größte sportliche Erfolg.
19. Juni 2013: Der frühere Nationalkeeper Frank Rost wird als neuer Geschäftsführer präsentiert. Doch der Fußballer und der Handballverein trennen sich nur 43 Tage später.
16. November 2013: Andreas Rudolph löst seinen Bruder Matthias als Präsident wieder ab und erklärt den HSV Hamburg für „wirtschaftlich gesund“.
18. Februar 2014: Andreas Rudolph erklärt den HSV zum „Sanierungsfall“ und feuert Geschäftsführer Christoph Wendt.
3. März 2014: Holger Liekefett wird neuer HSV-Geschäftsführer.
8. Mai 2014: In einer E-Mail erklärt Andreas Rudolph seinen Rücktritt und kündigt später an, kein privates Geld mehr in den Club stecken zu wollen.
15. Mai 2014: Die Lizenzierungskommission der Handball-Bundesliga verweigert dem HSV in erster Instanz die Lizenz. Ein Nachweis der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit sei nicht erbracht.
3. Juni 2014: Auch in der zweiten Instanz wird die Spielberechtigung für die Spielzeit 2014/15 durch das HBL-Präsidium verweigert.
25. Juni 2014: Das Schiedsgericht der HBL kippt die Entscheidung der beiden Vorinstanzen und erteilt dem HSV die Lizenz unter „gravierenden Bedingungen“, die bis zum 1. Juli, 17.00 Uhr, erfüllt werden müssen. Die Rede ist von liquiden Mitteln in Höhe von rund fünf Millionen Euro.
1. Juli 2014: Der HSV Hamburg bleibt endgültig in der Bundesliga. Die unabhängige Lizenzierungskommission der HBL sieht die Bedingungen fristgerecht um 16.56 Uhr erfüllt.