HSV-Handballer wollen Ex-Präsidenten umstimmen
Hamburg (dpa) - Handball-Bundesligist HSV Hamburg kämpft weiter ums Überleben und will sogar die Fans um Hilfe bitten.
„Wir möchten bis zum Ende der Saison die Verbindlichkeiten sicherstellen, mit Spielern reden, ob es Gehaltsverzicht gibt“, sagte HSV-Geschäftsführer Holger Liekefett im „Sportclub“ des NDR-Fernsehens. „Vielleicht kann man auch eine Fan-Aktion aufrufen, um Liquidität zu schaffen.“
Nach dem Rücktritt von Präsident und Mäzen Andreas Rudolph gibt der HSV die Deckungslücke im Etat mit 2,7 Millionen Euro an. Die Hamburger wollen die beiden ausstehenden Saisonspiele trotz der Finanzkrise absolvieren. „Das ist auf jeden Fall unser unbedingter Wunsch“, sagte Liekefett. Ein Gang in die sofortige Insolvenz würde einen Zwangsabstieg und den Sturz in die Drittklassigkeit bedeuten.
Nach Medien-Informationen soll am Sonntag eine Spielerdelegation mit Pascal Hens, Stefan Schröder und Matthias Flohr nach Mallorca zu Ex-Präsident Andreas Rudolph geflogen sein, um ihn umzustimmen. „Eine schnelle und einfache Lösung wäre es mit Andreas Rudolph. Ohne ihn wäre es weitaus schwieriger“, sagte Liekefett. Durch seinen Rücktritt sollen Rudolph die 25,1 Prozent Anteile am Verein nicht mehr gehören.