Kein „Respekt“: Huber begründet Rücktritt aus Nationalteam
Leipzig (dpa) - Einen Tag vor dem Treffen der deutschen Handball-Nationalmannschaft zur WM-Vorbereitung hat Svenja Huber ihren Rücktritt von der Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) begründet.
„Ich habe den beiden Trainern Jakob Vestergaard und Jens Pfänder per E-Mail geschrieben, was mich in den letzten Lehrgängen gestört hat. Mir fehlen Respekt, Ehrlichkeit und Loyalität. Unter diesen Bedingungen kann ich nicht weiter ein Teil dieses Teams sein“, sagte die Rechtsaußenspielerin vom Thüringer HC der Deutschen Presse-Agentur. „Es wäre meine erste WM gewesen. Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen“, ergänzte die 30-Jährige.
Bundestrainer Vestergaard hatte daraufhin kurzfristig Marlene Zapf (TuS Metzingen) nachnominiert. „Ich bedauere den Schritt von Svenja Huber und den damit verbundenen Verzicht auf ihre internationale Erfahrung. Mit Marlene Zapf und Alexandra Mazzucco haben wir allerdings weiterhin einen starken rechten Flügel“, hatte Vestergaard am Freitag zu Hubers Rücktritt erklärt.
Die unmittelbare Vorbereitung auf die WM in Dänemark vom 5. bis 20. Dezember beginnt an diesem Montag in Leipzig mit 19 Spielerinnen. Nach dem Länderspiel gegen den WM-Vierten Polen am Mittwoch in Leipzig bestreiten die Deutschen in Umag weitere Tests gegen die Slowakei (27. November) und Kroatien (28. November). In der WM-Vorrunde trifft Deutschland auf Frankreich, Argentinien, Brasilien, Südkorea und die Demokratische Republik Kongo. Die ersten vier Teams der Gruppe erreichen das Achtelfinale.