Kraus kehrt in DHB-Team zurück

Leipzig (dpa) - Michael Kraus kehrt nach knapp drei Jahren Pause in die deutsche Handball-Nationalmannschaft zurück. Der 30-Jährige vom Bundesligisten Frisch Auf Göppingen gehört zum 19-köpfigen Aufgebot von Bundestrainer Martin Heuberger für die Länderspiele Anfang April gegen Ungarn.

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Das teilte der Deutsche Handballbund (DHB) mit. „Mimi Kraus kann mit seinen individuellen Qualitäten in unserer Mannschaft eine wichtige Rolle spielen“, sagte Heuberger. „Wir brauchen für die WM-Playoffs die sportlich beste Lösung, und im Angriff haben wir noch Reserven.“

Die Tests gegen Ungarn finden am 4. April in Oldenburg (19.00 Uhr) und tags darauf in Lingen (20.15 Uhr) statt. Das DHB-Team bereitet sich dabei auf die WM-Playoffs gegen Polen vor. Am 7. und 14. Juni in Danzig und Magdeburg geht es um die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2015 in Katar.

„Für mich gab und gibt es da gar nichts zu überlegen. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich durch und durch Nationalspieler bin“, erklärte Kraus im Interview mit „dhb.de“. Neben Torwart Johannes Bitter vom HSV Hamburg, der seine freiwillige Nationalmannschaftspause beendet, ist Kraus der zweite Rückkehrer im aktuellen Aufgebot. Kraus stand zuletzt am 8. Juni 2011 bei seinem 113. Länderspiel im DHB-Aufgebot.

„Mein Herz schlägt für die Nationalmannschaft“, sagte der Weltmeister von 2007, der im vergangenen Jahr mit Hamburg die Champions League gewann und seit dieser Saison wieder in Göppingen spielt. Beim Wintermärchen vor sieben Jahren noch der Sunnyboy und Hoffnungsträger spielte Kraus nach einem Leistungstief lange Zeit keine Rolle mehr im Nationalteam.

„Einige Strukturen werden sicher anders als 2011 sein, aber ich werde kein Problem haben, mich in der Mannschaft einzufinden. Ich glaube, dass ich inzwischen viel Erfahrung mitbringe und helfen kann“, meinte der Rückraumspieler. „Und die Frage nach der Rolle wird sich ohnehin von selbst und zügig beantworten. Jeder ist sich der Bedeutung der WM-Playoffs gegen Polen bewusst und wird alles dem Erfolg unterordnen.“

Kraus weiß um die Schwere der WM-Qualifikation. „Wir müssen in beiden Spielen ab der ersten Sekunde alles in die Waagschale werfen, was in uns steckt. Jedem muss bewusst sein, dass wir in den WM-Playoffs gegen Polen absolut an unsere Grenzen gehen müssen“, meinte der Göppinger.