Lindberg: Geschäftsführer hat „uns ins Gesicht gelogen“

Hamburg (dpa) - Handball-Profi Hans Lindberg hat wegen des bevorstehenden Bundesliga-Aus den HSV Hamburg hart attackiert. „Ich habe einen Geschäftsführer, der uns direkt ins Gesicht gelogen hat.

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Er hat gesagt, wir sollten nichts überstürzen. Und dann erfährt man, dass es stattdessen keinerlei Chance für das Überleben des Vereins gibt. Es ist schwer zu verstehen, was gerade passiert“, sagte Lindberg der dänischen Zeitung „Extra Bladet“.

Gemeint ist Christian Fitzek, dem im Insolvenzverfahren gegen den HSV rechtliche Konsequenzen drohen. Es besteht der Verdacht der Insolvenzverschleppung. Zudem muss Fitzeks Rolle bei der ominösen Zusatzvereinbarung mit Mäzen Andreas Rudolph geklärt werden. Rudolph hatte eine Verpflichtungserklärung über 2,5 Millionen Euro bei der HBL hinterlassen, damit der HSV die Lizenz für die Saison 2015/16 erhalten kann. Die Zusatzvereinbarung schränkt die Verpflichtung aber wieder ein.

Lindberg spielt mit der dänischen Nationalmannschaft derzeit bei der EM in Polen. Es gefalle ihm dort wesentlich besser als beim HSV, wo der Alltag seiner Kollegen „nun das reinste Chaos“ sei. Lindberg als zweitbester Schütze der laufenden Bundesliga-Saison ist bei Mannschaften in der Bundesliga wie im europäischen Ausland begehrt.