Löwen gegen Melsungen: Warum es zum Pokal-Rematch kommt
Mannheim (dpa) - Der Kampf um die Endrunde im DHB-Pokal geht am Mittwochabend in die Verlängerung. Bereits zum zweiten Mal treffen die Rhein-Neckar Löwen und MT Melsungen aufeinander. Im Dezember hatten sich beide Handball-Bundesligisten erstmals gegenübergestanden, die Löwen gewannen 22:21.
Allerdings war dem Siegtreffer durch Löwen-Kapitän Uwe Gensheimer eine Fehlentscheidung der Schiedsrichter vorausgegangen. Sie hatten einem Melsunger wegen Spielverzögerung die Rote Karte gezeigt und einen Siebenmeter für die Löwen verhängt, den Gensheimer verwandelte. Die angewendete Regel gilt derzeit aber nur für die 1. und 2. Liga, nicht im Pokal.
Nach einem Einspruch der Melsunger ordnete das Bundessportgericht des Deutschen Handball-Bundes (DHB) eine Neuansetzung der Partie in Mannheim an. „Wir wollen unbedingt zum Final Four nach Hamburg - aber auf faire Art und Weise“, sagte Löwen-Manager Lars Lamadé und zeigte Verständnis für das Urteil. Weniger verständnisvoll zeigte sich Spielmacher Andy Schmid: „Wenn die Schiris und das Kampfgericht die eigenen Regeln nicht kennen, ist das alles andere als gut für den Sport.“
Die Melsunger wollen das Wiederholungsmatch für eine Überraschung nutzen. Mit breiter Brust reist der Tabellenvierte der Bundesliga nach Mannheim. „Es wird eine sehr schwierige Aufgabe. Aber ich glaube, sie machen sich mehr Gedanken als wir. Zweimal hatten wir sie schon dort, wo wir sie hinhaben wollten“, sagte Melsungens Trainer Michael Roth und fügte hinzu: „Sie haben Respekt vor uns.“ Für das Final Four in Hamburg sind bereits die SG Flensburg-Handewitt, der SC Magdeburg und der Bergische HC qualifiziert. Das Halbfinale wird am Freitag ausgelost.