Löwen und HSV gewinnen Handball-CL-Spiele

Mannheim (dpa) - Dank eines starken Comebacks ihres Kapitäns Gudjon Valur Sigurdsson beim 33:32 (14:16)-Sieg gegen RK Celje Pivovarna Lasko stehen die Rhein-Neckar Löwen so gut wie sicher im Achtelfinale der Handball-Champions-League.

Nach seiner Einwechslung in der zweiten Halbzeit sorgte der Isländer mit drei Toren und guten Zuspielen dafür, dass der Bundesligist die fast schon verlorene Partie gegen den slowenischen Meister noch glücklich für sich entschied. Den siegbringenden Treffer erzielte Patrick Groetzki in der Mannheimer SAP-Arena erst Sekunden vor Schluss. Die Löwen festigten damit ihren zweiten Tabellenplatz in der Gruppe A.

Die sehr engagiert auftretenden Gäste machten von Beginn an klar, dass sie ihre kleine Chance aufs Weiterkommen nutzen wollten. Die Löwen wirkten dagegen müde, von der Euphorie vom Bundesliga-Sieg gegen den THW Kiel war zunächst nichts zu sehen. Doch als Spielmacher Sigurdsson neun Monate nach seiner Knie-Operation erstmals wieder das Parkett in der europäischen Königsklasse betrat, ging ein Ruck durch die Mannschaft: Aus einem zwischenzeitlichen Vier-Tore-Rückstand machten die Löwen noch einen Sieg.

Der HSV Hamburg hat die Chance auf den Gruppensieg in der Vorrunde der Champions League gewahrt. Der Bundesliga-Tabellenführer bezwang vor 3688 Zuschauern in der O2-Arena den ungarischen Meister MKB Veszprem KC mit 27:26 (13:11). In der Gruppe B kletterte der HSV (9:5 Punkte) auf Platz zwei hinter Veszprem (12:2).

Bester Hamburger Werfer bei der Revanche für das 30:33 aus dem Hinspiel war Pascal Hens (8). Bei den Ungarn war Marko Vujin (7/4) am erfolgreichsten. „Wir hätten sogar höher gewinnen müssen“, sagte der angeschlagene Hens, „aber wir haben zum Schluss etwas abgebaut“.

Zu Beginn des Spiels dominierten auf beiden Seiten die starken Torhüter die Partie. Auf Hamburger Seite bot Nationalkeeper Johannes Bitter eine ganz starke Leistung. Doch sein Gegenüber Nandor Fazekas (früher in Diensten des VfL Gummersbach) stand ihm in nichts nach. Die Angriffsreihen beider Vereine überboten sich derweil im Auslassen bester Gelegenheiten. HSV-Rechtsaußen Hans Lindberg wurde schon nach 22 Minuten durch Stefan Schröder ersetzt.

Nach dem Seitenwechsel zogen die Hamburger auf 21:14 davon. Veszprem aber gab nicht auf, kämpfte sich auf ein Tor heran. Mit Glück und Geschick brachte der HSV, der sich beinahe noch um die Früchte des Erfolgs gebracht hätte, den Sieg ins Ziel.