Handball-Bundesliga Meister Rhein-Neckar Löwen bleibt auf Titelkurs
Leipzig (dpa) - Mit einer eindrucksvollen Machtdemonstration haben die Rhein-Neckar Löwen ihre Ambitionen auf den Titel-Hattrick in der Handball-Bundesliga nachdrücklich untermauert.
Die Mannheimer meisterten die hohe Auswärtshürde beim SC DHfK Leipzig souverän und haben nach dem 29:23 (15:13) als Tabellenzweiter mit 20:2 Punkten weiter die beste Ausgangsposition im Meisterrennen.
„Das war ein Big Point, mit dem sie sich oben festgesetzt haben“, sagte Bundestrainer Christian Prokop. „Die Löwen spielen am konstantesten, mit viel Ruhe und haben das beste Torhütergespann. Wenn da nichts Gravierendes passiert, werden sie ihren Weg gehen.“
Nur aufgrund von zwei Spielen mehr liegen die Füchse Berlin (21:5) noch vor dem Titelverteidiger, dahinter folgt auf Rang drei die SG Flensburg-Handewitt (19:5). Der Vizemeister blieb in der Champions League mit einem 30:28 beim weißrussischen Meister HC Brest auf Achtelfinalkurs.
25 Stunden vor dem Königsklassen-Gastspiel beim FC Barcelona lieferten die Rhein-Neckar Löwen bei den heimstarken Leipzigern einen starken Auftritt ab. Vor 5135 Zuschauern war Alexander Petersson mit acht Toren bester Werfer bei den Gästen, die zudem in Torwart Mikael Appelgren einen starken Rückhalt hatten. „Das war eine überragende Torhüterleistung. Damit kannst du auch vorne befreiter aufspielen“, lobte Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen.
Auch im 25. Hessen-Derby, das die MT Melsungen gegen die HSG Wetzlar mit 29:22 (14:11) für sich entschied, stand ein Keeper im Fokus. MT-Torwart Nebojsa Simic entschärfte 45 Prozent der gegnerischen Würfe und avancierte damit zum gefeierten Matchwinner. „Ich war sehr motiviert in meinem ersten Derby. Die Abwehr war fantastisch und die wunderbare Atmosphäre hat mich gepusht. Dafür spiele ich Handball“, sagte der Nationalkeeper Montenegros.
Mit 17:7 Punkten schloss Melsungen als Tabellenfünfter zur spielfreien TSV Hannover-Burgdorf auf. Am Donnerstag (19.00 Uhr) empfangen die Nordhessen die Löwen. „Die haben schon zu lange nicht mehr verloren“, sagte MT-Trainer Michael Roth.