Rhein-Neckar Löwen besiegen THW Kiel im Pokalduell
Mannheim (dpa) - Uwe Gensheimer war noch ganz außer Atem, als er den 29:26-Erfolg seiner Rhein-Neckar Löwen im Viertelfinale des deutschen Handball-Pokals über den THW Kiel analysieren sollte.
„Wir haben heute so viel Leidenschaft auf die Platte gebracht“, sagte der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft am Mittwoch nach dem 29:26 (15:14) der Mannheimer über den Bundesliga-Primus dem TV-Sender Sport1. Außer den Löwen schafften auch die SG Flensburg-Handewitt, der SC Magdeburg und Titelverteidiger Füchse Berlin den Einzug ins Final Four am 9. und 10. Mai in Hamburg
Dass die Löwen die Kieler zum zweiten Mal in Serie aus dem DHB-Pokal warfen, lag in erster Linie am Mannheimer Keeper Niklas Landin. Der Däne, der im Sommer zum THW wechseln wird und in der ersten Viertelstunde keinen Ball hielt, lief im weiteren Verlauf der Partie zur Höchstform auf.
„Niklas war unglaublich“, lobte Gensheimer seinen Schlussmann, der nach dem Seitenwechsel die Siebenmeter von Marko Vujin, Niclas Ekberg und Filip Jicha abwehrte. Der Serbe Vujin war mit sieben Treffern bester Werfer des Abends. Für die Löwen erzielten Gensheimer und Kreisläufer Bjarte Myrhol je sechs Tore.
Die SG Flensburg-Handewitt qualifizierte sich zum fünften Mal in Serie für die Endrunde in Hamburg. Viertelfinal-Gegner VfL Gummersbach war beim 28:22 (14:8)-Auswärtserfolg der Norddeutschen keine große Hürde.
Mitentscheidend für den klaren Sieg der SG war eine starke Leistung von Matthias Andersson im Tor sowie die Rückkehr der zuletzt angeschlagenen Thomas Mogensen, Lasse Svan und Lars Kaufmann in die Mannschaft von Trainer Ljubomir Vranjes. Morgensen und Anders Zachariassen waren mit je sechs Treffern erfolgreichste SG-Schützen. Für die klar unterlegenen Gummersbacher traf Raul Santos (6/5) am besten.
Keine Probleme hatte auch der SC Magdeburg beim 32:17 (12:6) über Frisch Auf Göppingen. Auf dem Weg zur sechsten Teilnahme an der Pokal-Endrunde hatte die Mannschaft von Trainer Geir Sveinsson mit nur sechs Gegentreffern in der ersten Halbzeit bereits den Grundstein gelegt. Überragender Akteur war SCM-Rechtsaußen Robert Weber mit elf Treffern. Dragos Oprea traf fünfmal für Göppingen.
Titelverteidiger Füchse Berlin warf auf dem Weg zum Final Four den letzten verbliebenen Zweitligisten aus dem Rennen. Die Hauptstädter setzten sich souverän mit 29:19 (16:8) beim SC DHfK Leipzig durch. Von Beginn an sorgten die Füchse für klare Verhältnisse. Den gastgebenden Sachsen gelang der erste Treffer erst in der neunten Minute (1:3). Erfolgreichster Werfer des Spiels waren Mattias Zachrisson (7) für die Berliner sowie Franz Semper für den Zweitliga-Spitzenreiter aus der Messestadt.