Sigurdsson schließt Tränen nicht aus

Berlin (dpa) - Dagur Sigurdsson wird nach seinem Abschied von den Füchsen Berlin nicht viel Zeit für Melancholie bleiben. Einige Stunden nach dem letzten Saisonspiel in der Handball-Bundesliga gegen Flensburg am Freitag reist der scheidende Füchse-Coach nach Kiel.

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Als Bundestrainer bereitet er dort das DHB-Team auf die EM-Qualifikationsspiele in Finnland und gegen Österreich vor. Einen emotionalen Abschied mit Tränen nach sechs erfolgreichen Jahren in der Hauptstadt erwartet Sigurdsson dennoch.

„Es könnte passieren. Vielleicht sollte ich lieber mit der Sonnenbrille kommen“, sagte der als zurückhaltend bekannte 43-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Er ist „erleichtert, dass alles so positiv und schön zu Ende gegangen ist.“ Sigurdsson gewann in diesem Jahr mit den Füchsen den EHF-Pokal und ein Jahr zuvor den DHB-Cup.

Auch wenn er als Bundestrainer ohne Doppelbelastung nun mehr Zeit hat, langweilig wird es ihm nicht. In Island ist er an drei Restaurants, einem Hotel und einem Autoteilehandel beteiligt. Zudem entwickelte er zusammen mit zwei Freunden die Handy-App Cupodium, mit der Pokale, Urkunden und Medaillen in einen virtuellen Schrank gestellt werden können. „Ich kann aber auch mal einfach nur relaxen“, sagte der Familienvater von drei Kindern.