Sportdirektor sieht deutsche Handballer unter Erfolgsdruck
Leipzig (dpa) - Die deutschen Handballer stehen nach Meinung von Sportdirektor Wolfgang Sommerfeld bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro unter Erfolgsdruck.
„Wir sind nicht mehr der Underdog, sondern zählen als Europameister zum erweiterten Favoritenkreis bei Olympia. Es herrscht also Druck“, sagte Sommerfeld in einem Interview des Fachmagazins „Handballwoche“. Die Spieler müssten daher mit einer anderen Erwartungshaltung klarkommen als zuletzt. „Unsere Devise, nur von Spiel zu Spiel oder von Training zu Training zu denken, sollte aber auch hier sehr hilfreich sein“, meinte er.
In die Zusammenstellung des Olympia-Kaders mit nur 14 Spielern sowie einem Ersatzmann will Sommerfeld sich nicht einmischen. Der Kader sei allein die Entscheidung von Bundestrainer Dagur Sigurdsson, sagte der Sportdirektor. „Ich gestalte nur das Umfeld und organisiere zum Beispiel die Dinge vor Ort in Rio.“
Sigurdsson muss bis zum 28. Juni seinen sogenannten 28er Kader an den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) melden. Nur aus diesem kann er seine 15 Spieler für Rio rekrutieren. Das Olympia-Aufgebot muss er dann bis spätestens 17. Juli an den DOSB melden. Bis dahin bestreitet Deutschland nur noch ein Länderspiel am 13. Juli gegen Tunesien.