Streit mit HBL: Kretzschmar stützt Heinevetter
Berlin (dpa) - Nationaltorhüter Silvio Heinevetter erhält im Streit mit der Handball-Bundesliga HBL Unterstützung von Stefan Kretzschmar.
Der Ex-Nationalspieler kritisierte in seiner sport1-Kolumne die HBL wegen der Strafe gegen den Berliner. Heinevetter war in der vergangenen Woche von der HBL zur Zahlung von 1000 Euro verurteilt worden, weil er nach dem Punktspiel der Füchse Berlin gegen die Rhein-Neckar Löwen am 6. Oktober gesagte hatte, seine Mannschaft sei „verarscht“ worden. Das fasste der Liga-Verband als Angriff auf die Schiedsrichter auf.
„Das war keine übertriebene Beleidigung von Heinevetter, sondern seine Einschätzung zu einem Pfiff, zu einer Entscheidung, bei der er sehr emotional war. Er fühlte sich einfach nur "verarscht"“, schrieb Kretzschmar. Da müsse sich die HBL nicht persönlich angegriffen fühlen. „Auf der einen Seite verlangen wir immer Persönlichkeiten, die ihre Meinung vertreten. Und auf der anderen Seite wollen wir den Spielern in gewissen Situationen ihre Meinung verbieten - das passt nicht zusammen“, meinte Kretzschmar weiter.
In der Partie gegen die Rhein-Neckar Löwen hatten die Unparteiischen in der letzten Sekunde das Ausgleichstor von Löwen-Spieler Patrick Groetzki anerkannt. TV-Bilder bewiesen jedoch, dass der Mannheimer bei seinem Wurf bereits im Kreis stand. Er wolle daher die Strafe nicht akzeptieren, sagte Heinevetter und schaltete einen Anwalt ein.