Strobel entzaubert „Magier“ Wolff

Leipzig (dpa) - Auch „Magier“ Andreas Wolff kann nicht zaubern. Bei der Rückkehr der Europameister in den Bundesliga-Alltag konnte selbst der neue Held des deutschen Handballs die Niederlage seiner HSG Wetzlar nicht verhindern.

Foto: dpa

Symbolisch für das Hoch der EM-Sieger aber war, dass ausgerechnet ein weiterer Titelgewinner den abstiegsgefährdeten HBW Balingen-Weilstetten zum Sieg gegen die europacupambitionierte HSG warf. Martin Strobel überwand Wolff sieben Sekunden vor der Schlusssirene zum 27:26 (15:12).

So richtig ins Spiel fand Wolff erst in der umkämpften zweiten Halbzeit. Zuvor wurde der „Handballer des Jahres“ Mitte der ersten Hälfte nach nur drei Paraden sogar kurz von Nikolai Weber ersetzt. Da auch die beiden anderen Wetzlaer Champions Jannik Kohlbacher und Steffen Fäth Mühe mit der starken Abwehr der Gastgeber hatten, fehlte es der HSG lange Zeit an der Konstruktivität.

Die zeigte überraschend Balingen, dessen neuer Coach Frank Bergemann in der EM-Pause auch ohne Neuzugänge wohl das richtige Konzept entwickelt hatte. Anders ist es kaum zu erklären, dass die Gastgeber trotz des erstmaligen Rückstandes zehn Minuten vor dem Ende nicht den Faden verloren und doch noch den Sieg perfekt zu machen.

Auch die Euphorie um ihren Europameister Niclas Pieczkowski brachte dem TuS N-Lübbecke nicht den ersten Saisonsieg. Gegen die TSV Hannover-Burgdorf hieß es 29:29 (16:18). Die Gäste legten vor, Lübbecke kam immer wieder zurück. Selbst eine Zwei-Tore-Führung nach 53 Minuten reichte den favorisierten Hannoveranern, bei denen sich die Europameister Kai Häfner und Erik Schmidt als Torschützen hervortaten, nicht. In den Schlusssekunden lag Lübbecke sogar vorn, doch Mait Patrail gelang doch noch der Ausgleich.

Richtig in den Abstiegsstrudel hat es nun auch Aufsteiger ThSV Eisenach gezogen. Die Thüringer verloren daheim gegen TBV Lemgo 22:29 (9:13), womit sich das Gäste-Team von Trainer Florian Kehrmann zunächst ins gesicherte Mittelfeld absetzen konnte.