TBV Lemgo schließt Finanzlücke

Lemgo (dpa) - Handball-Bundesligist TBV Lemgo hat rechtzeitig vor der Saison 2012/2013 eine Liquiditätslücke geschlossen. Nach Informationen der „Handballwoche“ soll der finanzielle Engpass Ende Juni rund 1,4 Millionen Euro betragen haben.

Diese Summe bestätigte TBV-Geschäftsführer Volker Zerbe auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa nicht und sagte: „Es war eine Situation, die schwierig war. Aber sie ist bereinigt, wir konnten die Lücke schließen, die kommende Saison ist gesichert.“

Richtig sei auch, dass die TBV-Profis mit einem Gehaltsverzicht zur Überbrückung der Finanzprobleme beitrugen. „Es stimmt, dass die Mannschaft dem Verein geholfen hat“, ergänzte der ehemalige Nationalspieler. Die „Handballwoche“ schrieb von 25 Prozent. Zerbe sprach von einem „geringeren“ Gehaltsverzicht.

Laut „Handballwoche“ übte Zerbe Kritik an der Steuerfahndung Bielefeld, die am vergangenen Mittwoch erneut die TBV-Geschäftsstelle in Lemgo durchsucht haben soll. Da wisse die rechte Hand nicht, was die linke tue, meinte Zerbe. Hintergrund der Aktion ist ein Vorwurf der Steuerbehörde, dass der Verein Eintrittskarten nicht ordnungsgemäß versteuert haben soll. Der Club hatte bekundet, mit den Ermittlern zu kooperieren. Schon im August 2011 waren die Geschäftsräume des Bundesligisten durchsucht und Unterlagen beschlagnahmt worden.