THW-Trainer Gislason überzeugt: Noch keiner zufrieden
Kiel (dpa) - Trainer Alfred Gislason vom Handball-Triple-Sieger THW Kiel befürchtet nach der perfekten Saison nicht, dass seine Mannschaft satt ist.
„Es besteht überhaupt keine Gefahr, dass einer zufrieden ist. Diese Mannschaft will immer gewinnen“, sagte der Isländer der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Der Coach räumte aber ein, dass der Gewinn von Meisterschaft, DHB-Pokal und Champions League sowie eine Saison ohne Punktverlust „nicht automatisch wiederholbar ist“. Die nächste Saison werde schwieriger, weil andere wie der HSV Hamburg wieder besser sein würden. „Also ist es kein Wunder, wenn es schlechter läuft. Wir wissen alle, dass Niederlagen kommen werden“, meinte der 52-Jährige.
Obwohl fünf Spieler gehen und fünf neue kommen, sieht Gislason keinen großen Umbau im Team. „Abgesehen von Kim Andersson bleibt der Stamm zusammen“, sagte der Coach. Erst 2013 steht ein Umbruch bevor, wenn Torwart Thierry Omeyer, Kapitän Marcus Ahlm und vermutlich auch Daniel Narcisse gehen. „Es könnte gut sein, dass das eine Zäsur wird“, meinte Gislason. Dennoch könne schon in der nächsten Saison das THW-Spiel anders aussehen, weil Andersson durch den Serben Marko Vujin ersetzt wird. Andersson sei „mit Abstand der Beste weltweit auf seiner Position“, lobte der Coach.
Sein Verhältnis zur Mannschaft schätzte Gislason als „sehr gut“ ein. „Ich versuche, alles für sie zu tun. Aber wir gehen nicht zusammen feiern. Als sie auf Mallorca waren, war ich in meinem Haus in Wendgräben und habe mir eine gute Flasche Rotwein gegönnt.“