Torhüter Bitter: „Wir haben den Mut verloren“
Kristianstad (dpa) - Torhüter Johannes Bitter hat im WM-Spiel gegen Spanien stark gehalten. Trotzdem hat die deutsche Mannschaft nach einer 21:18-Führung (48.) noch mit 24:26 verloren.
Im dpa-Interview blickt der Hamburger noch einmal auf das Spiel zurück; zugleich schaut er schon auf die Vorrundenpartie gegen Frankreich.
Mit einer Nacht Abstand: Wie bewerten Sie die 24:26-Niederlage gegen Spanien?
Bitter: „Sehr, sehr ärgerlich. Insgesamt haben wir gut gespielt, auch wenn es vorne mit den vielen technischen Fehlern nicht ganz so super gelaufen ist. Und wenn man dann in den letzten zehn Minuten ohnmächtig da hinten steht und sehen muss, wie ein Gegenstoß nach dem nächsten kommt, dann ist das schon sehr, sehr unangenehm und ärgerlich.“
Haben die Spieler das untereinander schon aufgearbeitet?
Bitter: „Man spricht beim Essen drüber, man spricht bei der Behandlung drüber. Der Tenor war die ganze Zeit, dass wir den Mut verloren haben. Dass wir da als gestandene Bundesliga-Spieler nicht ins Nachdenken geraten müssen. Ich will das nicht herunterspielen, aber so ein Länderspiel ist doch von der Qualität vergleichbar mit einem Bundesliga-Spiel. Da dürfen wir mit unserer Qualität einfach nicht den Mut verlieren. Das ist das, was alle gewurmt hat und sich keiner erklären konnte.“
Wird es gegen Frankreich besser laufen?
Bitter: „Wir wollen unbedingt Punkte mit in die Hauptrunde nehmen. Gegen Spanien haben wir zwei schon fest gewonnene Punkte liegen lassen. Nun müssen wir ein gutes Ergebnis erzielen, um sichere zwei Punkte mitzunehmen. Wir gehen davon aus, mit Spanien und Frankreich in die Hauptrunde einzuziehen. Das mit null Punkten wäre suboptimal. Das wäre so, wie es viele vorher erwartet hätten.“