Im Stadion am Rothenbaum Heim-WM für „Golden Girls“: Beach-WM 2019 in Hamburg
Hamburg (dpa) - Die „Golden Girls“ des deutschen Beachvolleyballs bekommen ihre Heim-WM. Laura Ludwig und Kira Walkenhorst können ihren Weltmeisterschafts-Titel im kommenden Jahr in ihrer Wahlheimat Hamburg verteidigen.
Nach 2005 in Berlin ist Deutschland zum zweiten Mal Gastgeber: Vom 28. Juni bis zum 7. Juli 2019 schlagen die besten 48 Beachteam bei Männern und Frauen in der Hansestadt um die WM-Krone und insgesamt eine Million US-Dollar Preisgeld auf.
„Ich denke, dass wir es schaffen können. Es wird sicher ein harter Weg werden, aber wir sind schon viele harte Wege gegangen“, sagte die 27-jährige Walkenhorst, die mit ihrer Partnerin Laura Ludwig auch Olympia-Gold 2016 in Rio de Janeiro gewonnen hatte.
Walkenhorst erholt sich gerade von einer Operation an der Schulter, zuvor hatte sie sich schon einem Eingriff an der Hüfte unterziehen müssen. Ludwig erwartet ein Baby, so dass beide in diesem Jahr gemeinsam kein Turnier spielen werden. Blockerin Walkenhorst, die zur WM-Präsentation noch mit dem rechten Arm in einer Schiene erschien, spekuliert mit einem persönlichen Comeback noch in dieser Saison: „Ich hoffe, dass ich noch ein paar Turniere spielen kann.“
„Beachvolleyball wächst so schnell, im vergangenen Jahr hatten wir eine tolle WM in Wien. Aber ich bin auch sicher, dass wir nächstes Jahr hier auch eine exzellente WM haben werden“, erklärte Ary S. Graca, der Präsident des Volleyball-Weltverbandes am Mittwoch in Hamburg. „Das wird richtig, richtig krachen. Wir wollen in allen Bereichen Wien schlagen“, ergänzte Veranstalter Hannes Jagerhofer, der in diesem Jahr mit seiner Firma in Hamburg auch wieder das Welttour-Finale ausrichtet.
Jagerhofer will 2019 in Hamburg einen ähnlich hohen WM-Etat von 7,6 Millionen Euro wie zuletzt in Wien realisieren, wo Ludwig/Walkenhorst als erstes deutsches Frauenteam überhaupt den WM-Titel geholt hatten. WM-Austragungsort ist das 13 000 Zuschauer fassende Tennisstadion am Rothenbaum. Der Eintritt wird wie auf der Welttour zum großen Teil kostenlos sein, für die Medaillenspiele könnte es einen Teil Kauftickets geben.
„Die WM ist die Krönung dessen, wofür wir lange und hart gearbeitet haben“, erklärte Thomas Krohne, Präsident des Deutschen Volleyball-Verbandes. „Wir hoffen, dass viele Kinder staunend auf das Event schauen und selbst mit dem Sport anfangen wollen. Wir brauchen dieses Event in der Spitze, um die Breite zu fördern.“