3:1 gegen Belgien „Heiß auf EM“: Volleyballer mit erfolgreicher Generalprobe
Bremen (dpa) - Die deutschen Volleyballer haben mit der erfolgreichen Generalprobe für die EM viel Selbstbewusstsein für die Endrunde in Polen gesammelt.
Angeführt von Ausnahmekönner Georg Grozer bezwang der WM-Dritte von 2014 Belgien um den früheren deutschen Nationalcoach Vital Heynen mit 3:1 (25:18, 25:23, 22:25, 28:26). Es war vor knapp 3000 Zuschauern zumindest eine kleine Revanche für das Scheitern in der WM-Qualifikation.
„Belgien ist ein Top-Team, das haben wir bei der WM-Qualifikation gesehen. Es war wichtig für uns, die Lücke zu ihnen zu verkleinern“, resümierte Heynens Nachfolger Andrea Giani nach dem Erfolg in Bremen. „Wir haben in den letzten drei Wochen hart gearbeitet. Die Qualität reichte heute für zwei Sätze, aber wir benötigen sie natürlich über einen längeren Zeitraum.“
Im Aufschlag risikofreudiger, insgesamt aggressiver und offensiver - die Deutschen bewiesen, dass sie sich an Gianis Stil gewöhnen. Richtig rund läuft es allerdings noch nicht. Das war im dritten Satz zu beobachten, als sieben Fehler beim Service zu viel waren. Im letzten Durchgang zeigten Grozer & Co. jedoch viel Moral. 20:24 lagen sie schon zurück, ehe sie fünf Satzbälle der Belgier abwehrten und die Partie für sich entschieden.
„Wir haben gezeigt, wie heiß wir auf die EM sind. Wir haben Druck gemacht und guten Volleyball gezeigt. Im Vergleich zu den Spielen zuvor war das wirklich ein Schritt nach vorne, wir sind auf einem guten Weg“, meinte Außenangreifer Christian Fromm, dem 15 Zähler gelangen. Punktbester Deutscher war allerdings Kraftpaket und Diagonalangreifer Grozer (30), der aus privaten Gründen noch bei der verpatzten WM-Qualifikation in Belgien gefehlt hatte.
Giani wird voraussichtlich am Montag seinen EM-Kader benennen. Danach macht sich die DVV-Auswahl allmählich auf den Weg nach Polen. Die Deutschen treffen in der Vorrunde in Stettin zunächst am Freitag (20.30 Uhr) auf Italien, den Silbermedaillengewinner von Rio. Tschechien am Sonntag (20.30 Uhr) und die Slowakei am Montag (17.30 Uhr) sind die weiteren Gegner in Staffel B. Nur die Gruppensieger erreichen direkt das Viertelfinale. Die Zweit- und Drittplatzierten der Vorrundengruppen bestreiten die Achtelfinals.