Hilfeverein begrüßt Vorschlag für Dopingopfer-Rente
Berlin (dpa) - Der Dopingopfer-Hilfeverein (DOH) hat seine Forderung nach einer Rente für geschädigte DDR-Sportler erneuert.
Wie der Verein mitteilte, unterstützt die Institution einen Bundestags-Antrag der Partei Bündnis 90/Die Grünen auf eine monatliche Zahlung von 200 Euro für Doping-Geschädigte, die bereits als Minderjährige ins Doping-Zwangssystem der DDR eingebunden waren.
„Eine Geschädigten-Rente wäre nicht nur politische Anerkennung der Schäden und des schweren Missbrauchs im Sport der DDR, sondern auch eine stabile Hilfe für die oft katastrophalen Lebensumstände ehemaliger DDR-Athleten“, wird die DOH-Vorsitzende Ines Geipel in einer Pressemitteilung zitiert. Die frühere DDR-Rekordsprinterin ist selbst staatlich anerkanntes Dopingopfer. Sie hat alle ihre Rekorde aus den Bestenlisten streichen lassen.
Dass dem Antrag der Bündnis-Grünen zugestimmt wird, ist jedoch unwahrscheinlich. Wie der DOH weiter erklärte, hätten die anderen Parteien im Bundestag bereits im Vorfeld den Vorschlag abgelehnt. Am Mittwoch debattierten die Parlamentarier über die Doping-Opferrente. „Wir fordern die anderen Parteien dringend dazu auf, ihre Blockadepolitik aufzugeben und dort endlich eine kleine Hilfe zu ermöglichen, wo sie dringend nötig ist“, meinte Ines Geipel.