Kenias Präsident unterzeichnet Anti-Doping-Gesetz

Nairobi (dpa) - Im Kampf gegen einen drohenden Olympia-Ausschluss hat Kenias Präsident Uhuru Kenyatta ein Anti-Doping-Gesetz unterzeichnet. Das Gesetz, das am 22. April auch in Kraft trat, war von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) gefordert worden.

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Damit sollen internationale Standards bei Dopingtests gewährleistet werden, die Voraussetzung für die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio sind.

Der WADA-Vorstand will am 12. Mai über eine Empfehlung an das Internationale Olympische Komitee entscheiden. Im schlimmsten Fall droht Kenia ähnlich wie Russlands Leichtathleten der Ausschluss von den Sommerspielen. Das Land steht seit Jahren unter dem Verdacht, weder ausreichend Doping-Kontrollen durchzuführen noch funktionsfähige Anti-Doping-Labore zu unterhalten.

Seit 2012 sind mehr als 40 kenianische Leichtathleten wegen Dopings gesperrt worden. Dazu wurde in diesem Jahr nahezu die komplette Spitze des Verbandes Athletics Kenya vom Weltverband IAAF suspendiert.

Präsident Kenyatta dankte dem Parlament, dieses Verfahren so rasch bearbeitet zu haben - im Sinne der „Weltklasse-Athleten“, die das ostafrikanische Land zu bieten hat. „Olympia, wir kommen!“, hatte Sportminister Hassan Wario dem lokalen Radiosender Capital FM am Dienstag gesagt, als das Gesetz im Parlament verabschiedet wurde. Kenia hatte zwei der von der WADA gesetzten Fristen versäumt. 2015 war Kenia bei der Leichtathletik-WM das erfolgreichste Land.