Kimetto pulverisiert den Weltrekord
Um 26 Sekunden unterbietet der Kenianer die alte Bestmarke.
Berlin. Dennis Kimetto hat beim 41. Berlin-Marathon für den erhofften Weltrekord-Kracher gesorgt — und konnte nach dem ersten Lauf unter 2:03 Stunden sogar grinsen. Bei perfekten Bedingungen machte der 30 Jahre alte Langstrecken-Sprinter aus Kenia am Sonntag in 2:02:57 Stunden wahr, was er schon Tage zuvor gespürt hatte: „Als ich in Berlin ankam und anfing zu trainieren, wusste ich sofort, ich kann den Weltrekord brechen“, berichtete Kimetto nach der 42,195 Kilometer langen Hatz durch die Hauptstadt. Bei den Frauen triumphierte die Äthiopierin Tirfi Tsegaye in 2:20:18 Stunden.
In durchschnittlich 20,66 Stundenkilometern blieb Kimetto gleich 26 Sekunden unter der ein Jahr alten, bisherigen Bestmarke seines Landsmanns Wilson Kipsang. Als Zweiter unterbot der Kenianer Emmanuel Mutai in 2:03:13 Stunden ebenfalls den Kipsang-Rekord von 2:03:23. Kimetto schlug in Berlin auch die bislang schnellste Marathon-Zeit des Kenianers Geoffrey Mutai, dessen 2:03:02 Stunden 2011 in Boston wegen des dortigen Streckenprofils nicht als Weltrekord anerkannt wurden.
Bei idealem Marathon-Wetter wurde der Weltrekord schon zum sechsten Mal seit 2003 auf dem schnellen Rundkurs der Hauptstadt verbessert. Ab Kilometer zehn drehten Top-Favorit Kimetto, Mutai und Halbmarathon-Weltmeister Geoffrey Kamworor auf: Bei Kilometer 24 lag die Spitzengruppe erstmals unter Kipsangs Durchgangszeit — und drückte weiter aufs Tempo. Die Vorentscheidung fiel bei Kilometer 38, als sich Kimetto mit einem Zwischenspurt von Mutai absetzte. Dem strahlenden Sieger sind 120 000 Euro sicher: 50 000 Euro Prämie für den Weltrekord, 40 000 für den Sieg und 30 000 Euro als Bonus für eine Zeit unter 2:04 Stunden.