Fußball Köln-Tickets: Gladbach wehrt sich gegen Kritik

Mönchengladbach · Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach weist die Kritik zurück, bei der Rückabwicklung der Tickets für das Spiel gegen den 1.FC Köln, das am 11. März zum Geisterspiel wurde, rechtswidrig vorgegangen zu sein.

Verbraucherschützer hatten gesagt, dass die vom Verein angegebene Frist der Rückgabe bis zum 31. März aus der Luft gegriffen sei und ein Rückzahlungsanspruch erst nach drei Jahren verjähre.

Der Verein reagierte. Man wisse, dass die gesetzte Frist nicht rechtlich bindend sei. Sie sei aber eine Bitte an die Anhänger, um die Abwicklung zügig gestalten zu können und Posten nicht unnötig verschieben zu müssen, sagte Borussia-Mediendirektor Markus Aretz. Der Verein bedankte sich am Donnerstag auf seiner Internetseite bei vielen Fans, die Bereitschaft gezeigt hätten, auf die Rückerstattung der Karten zu verzichten, in dem sie von einer Einsendung der Original-Tickets sowie dem entsprechenden Erstattungsformular absehen. Auch viele Dauerkarten-Inhaber hätten Verzicht auf eine anteilige Rückerstattung erklärt. „Das ist eine große Hilfe“, sagte Geschäftsführer Stephan Schippers. Von den 24 000 gekauften Tagestickets (30 000 Dauerkarten) hätten bislang erst 2000 Anhänger um Rückerstattung gebeten.

Kritik an dem eingeforderten Weg, die Karten erst einschicken und ein Formular ausfüllen zu müssen statt schlicht zurückzuüberweisen, wies Aretz auch zurück. Man verfüge beileibe nicht über alle Daten der Käufer, die zum guten Teil Tickets auch für Freunde im Fanshop oder über die streitbare Ticketbörse Viagogo gekauft hätten. So seien Käufer und Inhaber der Karten viel zu oft nicht dieselben Personen. Allein bei den 2000 eingesendeten Tickets sei das bei der Hälfte der Fall gewesen.