Anlage nicht vermessen: Doch keine WM-Norm für Otto
Berlin (dpa) - Eine nicht korrekt geprüfte Wettkampfanlage kostet Stabhochspringer Björn Otto womöglich das ersehnte WM-Ticket. Die 5,80 Meter, die der 33-Jährige vom LAV Bayer Uerdingen/Dormagen am 2. August beim internationalen Meeting in Landau überquerte, können nicht anerkannt werden.
„Der Anlaufsteg muss mit Laser genau vermessen werden, denn für das Gefälle gibt es einen Grenzwert. Dieser Nachweis fehlt. Nach den DLV-Regeln war das in Landau also eine nicht korrekte Anlage“, sagte Manfred Mamontow vom Referat Veranstaltungsmanagement des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) der Nachrichtenagentur dpa.
Die Leistung Ottos könne deshalb nicht anerkannt werden. „Darüber haben wir den Veranstalter, den Athleten und den Weltverband bereits am Montag informiert“, erklärte der stellvertretende Referatsleiter. Auf das technische Versäumnis sei der DLV erst durch eine Nachfrage des Weltverbandes IAAF aufmerksam geworden.
Otto hatte in Landau schon gejubelt, weil er die Norm (5,72 Meter) für die Leichtathletik-WM vom 27. August bis 4. September um acht Zentimeter überboten hatte. So hoch war der deutsche Meister von 2007 zuletzt vor vier Jahren gesprungen. Damit hätte Otto beste Chancen gehabt, als dritter deutscher Stabhochspringer neben den bereits nominierten Malte Mohr (5,81) und Raphael Holzdeppe (5,72) nach Daegu zu fliegen. Hoffnungen ein WM-Ticket machen sich auch noch Karsten Dilla (5,72) und Fabian Schulze (5,62).