World Challenge-Meeting Bolt siegt bei Abschiedsgala in Ostrau mit 10,06 Sekunden

Ostrau (dpa) - Sprintstar Usain Bolt hat auf der ersten Europa-Station seiner Abschiedstournee einen ungefährdeten Sieg geschafft und sich groß feiern lassen.

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„Mit der Zeit bin ich nicht glücklich. Aber das ist nicht so wichtig, ich habe es sehr genossen“, sagte Bolt. Der achtmalige Olympiasieger gewann beim World Challenge-Meeting im tschechischen Ostrau die 100 Meter in mäßigen 10,06 Sekunden.

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Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler aus Jena hatte zuvor mit 91,53 Metern einen weiteren Erfolg gelandet.

Bolt lag bei 0,3 Meter/Sekunde Gegenwind über der Weltjahresbestzeit des Amerikaners Christian Coleman (9,82 Sekunden). Der Weltrekordler will nach den Leichtathletik-Weltmeisterschaften im August in London seine Karriere beenden. Zweiter im nicht top besetzten Feld hinter Bolt wurde knapp dahinter der Kubaner Yunier Perez in 10,09 Sekunden vor dem Türken Yak Ali Harvey in 10,26.

Für Bolt war es bereits sein neunter Start vor 15 000 Zuschauern im ausverkauften Mestsky-Stadion. „Ostrau war das erste internationale Meeting, zu dem ich noch als Junior eingeladen worden bin. Es ist schön, dort jetzt zum letzten Mal zu laufen“, hatte der Supersprinter bei seiner viel beachtetetn Ankunft gesagt.

Wie Röhler freute sich auch Pamela Dutkiewicz über einen Sieg: Die Weltklasse-Sprinterin aus Wattenscheid gewann die 100 Meter Hürden in 12,72 Sekunden, die zweitbeste Zeit ihrer Karriere. Hinter Röhler wurde der Olympia-Vierte Johannes Vetter (Offenburg) im Speerwerfen Zweiter mit 87,88 Metern vor dem Tschechen Jakub Vadlejch (86,43), der Röhler am Samstag bei der Team-EM in Lille noch geschlagen hatte. Der 25-Jährige aus Jena hatte zu seinem Saisonauftakt in Doha mit 93,90 Metern deutschen Rekord geworfen.

Der Mannheimer Andreas Hofmann kam mit 83,37 auf Rang fünf, Lars Hamann (Dresden) wurde mit 78,60 Achter. Für die WM in London gilt Röhler als gesetzt. Die beiden anderen Teilnehmer werden bei den deutschen Meisterschaften am übernächsten Wochenende in Erfurt ermittelt.

Der Südafrikaner Wayde van Niekerk, Olympiasieger über 400 Meter, siegte über die selten gelaufenen 300 Meter in 30,81 Sekunden. Er unterbot damit die Bestzeit des Amerikaners Michael Johnson (30,85); offizielle Rekord werden auf dieser Strecke nicht geführt.