Die neue Fehlstart-Regel in der Leichtathletik

Daegu (dpa) - Superstar Usain Bolt ist das bislang bekannteste „Opfer“ der neuen Fehlstart-Regelung, die in der Leichtathletik seit Beginn des Jahres 2010 gilt. Danach wird ein Athlet bereits nach dem ersten Fehlstart disqualifiziert.

Vorher hatte sieben Jahre lang eine Regel gegolten, die einen Fehlstart pro Rennen erlaubte. Bei einem zweiten Verstoß musste der „Sünder“ die Bahn verlassen - ganz gleich, ob er zuvor den ersten Fehlstart verursacht hatte oder nicht.

Die neue Regelung wurde 2009 vor der WM in Berlin vom 47. Kongress des Weltverbandes IAAF in Berlin beschlossen. Sie war vor allem bei Athleten umstritten, erhielt aber bei dem Kongress eine Mehrheit von 97:55 Stimmen. Die IAAF wollte mit der Verschärfung vor allem gegen die gängige Trickserei am Startblock vorgehen. Manche Stars nutzten die alte Regel, um mit einem gezielten Fehlstart ihre Gegner zu verunsichern. „Nun sind die Fehlstart-Zocker nicht mehr in der Lage, zu pokern“, sagte der deutsche Bundestrainer Rüdiger Harksen damals.