DLV reformiert Titelkämpfe - ohne Bahngehen
Kassel (dpa) - Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat beschlossen, seine nationalen Titelkämpfe schrittweise zu reformieren.
Als erste Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung wird das Bahngehen aus dem Wettkampfprogramm im Freien und in der Halle genommen und die Starterzahlen von vornherein begrenzt. Dies entschied der Verbandsrat des DLV am Rande der deutschen Meisterschaften in Kassel. „Das ist nur der Anfang. Wir wollen eine umfassende Reform“, erklärte DLV-Präsident Clemens Prokop.
Für Bahngehen wird zukünftig eine eigenständige Meisterschafts-Veranstaltung geschaffen. Durch die Begrenzung der Teilnehmerzahlen in den Disziplinen soll das Titelkampf-Programm gestrafft werden. Vorgesehen sind unter anderen 24 Starter bei den Sprints aus den Blöcken und 16 Athleten pro technischer Disziplin. Bereits im kommenden Jahr sollen die Neuerungen bei der deutschen Meisterschaft in Braunschweig zur Anwendung kommen.
In der niedersächsischen Stadt sollen nach dem Plan der DLV 2014 die Team-Europameisterschaften stattfinden. „Wir sind in guten Gesprächen mit dem europäischen Verband“, sagte Prokop. Braunschweig war bei der Bewerbung um die Team-EM für 2013 der englischen Stadt Gateshead unterlegen. Bekräftigt hat der DLV, dass er sich mit Berlin um die „großen“ Europameisterschaften für 2018 bewerben wird. „Wir werden die Bewerbung präsentieren“, kündigte Prokop an. Zuletzt fand die EM 2002 in München statt.
