Doping? Kenianischer Verband nimmt Läufer in Schutz

Nairobi (dpa) - Angesichts des Doping-Verdachts gegen kenianische Läufer hat der Leichtathletik-Verband des afrikanischen Landes seine Sportler in Schutz genommen.

„Wir bedauern entsprechende Berichte, da wir wissen, dass unsere Athleten sauber sind“, sagte der Vorsitzende des Verbandes AK (Athletics Kenya) Isaiah Kiplagat vor Reportern in Nairobi. „Kenia wurde in Verruf gebracht.“

Vor kurzem hatten ARD-„Sportschau“ und „Sport inside“ berichtet, dass ein Doping-Verdacht auf die kenianischen Läufer gefallen sei. Eine Studie habe rund zwei Monate vor Olympia erhöhte Blutwerte bei den Athleten belegt, erklärte der dänische Wissenschaftler Bengt Saltin. „Es steht für mich daher außer Frage, dass es da irgendeine Form von Blutmanipulation gibt“, sagte er.

Der Leichtathletik-Weltverband IAAF erklärte, von dieser Studie nichts zu wissen. IAAF-Medizinchef Gabriel Dollé sagte der ARD, dass der Weltverband die Zahl der Dopingtest in Afrika erhöht habe, weil die Afrikaner selbst kaum Geld für Anti-Doping-Programme hätten. Allerdings würden in Lauf-Land Kenia keine Blutkontrollen vorgenommen, mit denen man zum Beispiel dem Blutdopingmittel EPO auf die Spur kommen könnte.