Doping: US-Sprinter Rodgers nicht zur WM

New York (dpa) - Dem US-Team gehen vor der Leichtathletik-WM die Sprinter aus. Nach Ex-Weltmeister Tyson Gay, der verletzt war und sich nicht für die 100 Meter qualifizieren konnte, ist nun auch Michael Rodgers aus dem Rennen für die Titelkämpfe in Daegu.

Der 26-Jährige wird nach seinem positiven Dopingtest nicht beim Saisonhöhepunkt in Südkorea (27. August bis 4. September) starten. Rodgers hat seinen „provisorischen Ausschluss“ akzeptiert und steht nicht im Team, teilte der US-Verband USATF mit.

Die vorläufige Sperre hatte die US-Anti-Doping-Agentur USADA ausgesprochen. Als Einzelstarter für die 100 Meter wird Rodgers von Staffelläufer Trell Kimmons ersetzt, der bei den US-Meisterschaften in Eugene in 10,04 Sekunden Vierter hinter Rodgers (9,99) geworden war.

„Wir sind froh, dass Michael die vorläufige Sperre akzeptiert hat“, teilte die USATF auf ihrer Internetseite mit. Nun könne sich das gesamte Team in Ruhe auf die Weltmeisterschaften vorbereiten.

Rodgers war vor einem Monat während eines Trainingslagers in Italien positiv auf ein Stimulanzium getestet worden. Er sei unschuldig, beteuerte er. Die verbotene Substanz soll Bestandteil eines Energie-Drinks gewesen sein.

US-Starter auf der prestigeträchtigen 100-Meter-Strecke sind damit Eugene-Meister Walter Dix, der ehemalige Dopingsünder Justin Gatlin und Kimmons. Das Finale mit Jamaikas Gold-Kandidaten Usain Bolt und Asafa Powell steigt bereits am ersten WM-Sonntag (28. August).

In der Jahresweltbestenliste 2011 steht Powell mit 9,78 Sekunden derzeit an der Spitze. Gay (9,79) ist Zweiter vor dem ebenfalls wegen Dopings gesperrten Jamaikaner Steve Mullings (9,80) und Rodgers (9,85). Titelverteidiger Bolt ist in dieser Saison mit 9,88 Sekunden noch nicht in die Nähe seines Fabel-Weltrekords (9,58) gekommen.