Dopingskandal: Russland sagt Sportlern Unterstützung zu
Moskau (dpa) - Russlands Sportminister Witali Mutko hat den unter Dopingverdacht stehenden Athleten des Landes umfassende Hilfe zugesagt.
„Wir werden die Sportler unterstützen - auch juristisch“, sagte er bei einer Regierungssitzung bei Moskau. Mutko appellierte mit Nachdruck an die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA, ohne Vorurteile an Verdachtsfälle unter russischen Sportlern heranzugehen.
„Ich hoffe auf eine ausgewogene Einschätzung“, sagte der Vertraute von Präsident Wladimir Putin. Russlands Leichtathletik ist derzeit nach Dopingenthüllungen von internationalen Wettkämpfen suspendiert, seit Wochen gibt es auch viele Fälle mit der seit diesem Jahr verbotenen Substanz Meldonium.
Mutko wies zurück, dass es sich dabei um ein vorwiegend russisches Problem handelt. Die WADA habe bisher 126 Sportler beschuldigt, darunter 30 Russen. „Betroffen sind sieben Länder, unter anderem auch Deutschland und Äthiopien. Das zeigt, dass es ein internationaler Fall ist“, sagte er. Hauptproblem sei, dass es keine verlässlichen Werte gebe, wie lange der Körper zum Abbau von Meldonium benötige.
Präsident Putin habe sich in die Dopingdiskussion eingeschaltet und lasse sich regelmäßig informieren, sagte Mutko. „Es wird niemandem gelingen, Russland mit diesem Skandal zu schwächen“, meinte er.