Gatlin siegt in Kingston - Keller „unter aller Sau“

Kingston (dpa) - US-Star Justin Gatlin hat die 100 Meter beim World-Challenge-Meeting der Leichtathleten in Kingston auf Jamaika gewonnen - der Leipziger Martin Keller sah es aus sichtbarer Entfernung.

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Während der Olympia-Dritte Gatlin in 10,11 Sekunden bei 1,9 Meter/Sekunden Gegenwind vorneweg rannte, enttäuschte der deutsche Sprinter am Samstag (Ortszeit) als Achter in ganz schwachen 10,78. „Die Zeit ist trotz Gegenwind unter aller Sau. Futter für Kritiker, für mich kein Grund zur Aufregung“, räumte der Vize-Europameister mit der Staffel auf Twitter ein.

Jamaikas Weltrekordler Usain Bolt will erst beim Meeting am 17. Juni in Ostrau in die Saison einsteigen. Doppel-Olympiasiegerin und Dreifach-Weltmeisterin Shelly-Ann Fraser-Pryce setzte sich über 200 Meter in 22,53 Sekunden durch. Bei den Männern gewann über die halbe Stadionrunde Rasheed Dwyer, ebenfalls aus Jamaika, in 20,53. Der Wattenscheider Julian Reus landete in 20,94 Sekunden auf Rang sechs.

Im Kugelstoßen hatte Christian Cantwell (33) nach zwei Jahren voller Verletzungssorgen einen großen Auftritt: Der dreimalige Hallen-Weltmeister aus den USA setzte sich mit 21,85 Metern an die Spitze der Weltbestenliste. Der zweimalige Freiluft-Weltmeister David Storl aus Chemnitz muss Cantwell in diesem Jahr bei internationalen Meisterschaften allerdings nicht fürchten: Saisonhöhepunkt sind die Europameisterschaften im August in Zürich. Dort will der 23-Jährige seinen Titel verteidigen.