Hambüchen und Seitz dominieren bei DM

Marcel Nguyen und Philipp Boy patzen im Mehrkampf am Reck.

Düsseldorf. Fabian Hambüchen ist auf den Spuren Eberhard Giengers. Bei den Deutschen Turn-Meisterschaften in Düsseldorf siegte der 24-Jährige mit international beachtlichen 91,10 Punkten überlegen im Mehrkampf und war auch am Reck erfolgreich. Das waren die Meistertitel 28 und 29 für den gebürtigen Bergisch-Gladbacher.

Gienger (60), der wie Hambüchen schon Olympia-Bronze am Reck holte, bringt es als Rekordhalter auf 34 Titel. Hambüchens Comeback bei Deutschen Meisterschaftenwar beeindruckend, da er erst vor 18 Monaten einen Achillessehnenriss erlitten hatte.

DTB-Cheftrainer Andreas Hirsch war von der Vorstellung des erfolgreichsten deutschen Turners begeistert. „Hut ab vor Fabian. Er ist absolut stabil zurückgekehrt.“ Hirsch kommt nun kaum noch am Mehrkampf-Einsatz von Hambüchen in London vorbei, da dessen Rivalen Marcel Nguyen (89,05) und Philipp Boy (88,20) vom Reck stürzten und im Mehrkampf große Rückstände auf Hambüchen aufwiesen.

Hambüchen indessen blieb nach dem Doppel-Triumph bescheiden. „Es tut richtig gut, wieder zurück zu sein. Wenn es so weitergeht, bin ich ich wunschlos glücklich“, sagte er. „Es sind jetzt bis zu den Olympischen Spielen noch fünf Wochen, die werde ich nutzen, um mich zu verbessern. Wir haben für Olympia jedenfalls ein starkes Team.“

Ähnlich souverän wie Hambüchen dominierte Elisabeth Seitz mit ihrem Meister-Hattrick. Die 18-jährige Gymnasiastin aus Mannheim verbesserte beim dritten Mehrkampfsieg nacheinander mit 58,75 Punkten ihren Rekord um 2,05 Punkte und erhielt wie Hambüchen 4000 Euro Siegprämie. „Ich hatte lange Probleme mit dem Fuß. Umso glücklicher bin ich nun, dass ich an jedem der vier Geräte Höchstwerte geturnt habe“, sagte Seitz, die gestern noch am Boden siegte.