Hörmann: Veröffentlichung von Blutwerten „in Ordnung“

Hamburg(dpa) - Die Veröffentlichung der eigenen Blutwerte durch Sportler hält DOSB-Präsident Alfons Hörmann im Bemühen um mehr Transparenz im Anti-Doping-Kampf für einen gangbaren Weg.

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„Das ist vollkommen in Ordnung“, sagte der Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) am Rande einer Preisverleihung in Hamburg. Diskus-Olympiasieger Robert Harting, 800-Meter-Läufer Robin Schembera und der frühere Geher André Höhne hatten zuletzt ihre Blutwerte in einem Bericht der ARD-Sportschau für die Öffentlichkeit freigegeben und untersuchen lassen. In allen Fällen gab es keine Hinweise auf Blutdoping. Die Athleten wollten damit vor dem Hintergrund der Doping-Enthüllungen in der Leichtathletik mehr Offenheit demonstrieren. „Harting ist ein Kämpfer seiner Ideen und seiner Philosophie“, meinte Hörmann.

Dagegen hatte zuvor die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) die Veröffentlichung von Blutwerten kritisiert. Diese Werte könnten nicht nur falsch interpretiert werden, sondern es könne auch der Anschein entstehen, dass Athleten, die ihre Daten nicht veröffentlichen wollten, etwas verstecken möchten, argumentierte die NADA.

Dem Leichathlatik-Weltverband IAAF war durch eine ARD-Dokumentation vorgeworfen worden, möglicherweise Blutdoping-Fälle verschwiegen zu haben. Bei einer Auswertung einer Liste aus der IAAF-Datenbank mit 12 000 Bluttest-Ergebnissen von rund 5000 Leichtathleten waren bei einer größeren Zahl angeblich dopingverdächtige Werte festgestellt worden.