IAAF-Chef: „Würde eine lebenslängliche Sperre begrüßen“

Peking (dpa) - Der neue IAAF-Präsident Sebastian Coe würde eine lebenslängliche Sperre für Doping-Sünder begrüßen. „Aber ich lebe in Welt der Realitäten und weiß, dass eine lebenslange Sperre nicht durchsetzbar ist“, sagte der frühere britische Weltklasseläufer im ARD-Interview.

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Der 58-Jährige war am vergangenen Mittwoch zum Nachfolger von Lamine Diack als Präsident gewählt worden. Er übernimmt das Amt nach WM-Ende am Sonntag in Peking.

Coe wehrte sich jedoch gegen Vorwürfe, wonach der Weltverband IAAF jahrelang Fälle nicht verfolgt oder vertuscht habe. „Es ist eher eine selektive Sicht, dass die IAAF sehr einseitig dargestellt und ihr vorgeworfen wird, zehn bis 15 Jahre nichts gegen Doping getan zu haben oder sogar Komplizen des Dopings gewesen zu sein“, sagte Coe. „Doch nichts in der Geschichte der IAAF weißt auf so etwas hin“. Dies solle aber nicht heißen, dass die Leichtathletik „nichts mit Doping zu tun“ habe.