Nach Doping-Enthüllungen der Top-Sprinter: Szene vor WM verunsichert
Düsseldorf (dpa) - Die spektakulären Doping-Fälle um die Sprinter Tyson Gay (USA) und Asafa Powell (Jamaika) werden nach Ansicht von DLV-Präsident Clemens Prokop Spuren hinterlassen.
„Bei den schon länger unter Generalverdacht stehenden Sprintern werden diese positiven Tests für eine Verunsicherung in der Szene sorgen“, sagte der Chef des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) der Nachrichtenagentur dpa.
Für die Leichtathletik sei das „ein Schock“, aber auch ein positives Zeichen. „Die Doping-Tests scheinen besser zu sein“, meinte Prokop, der dennoch die Einbeziehung des Staates in den Anti-Doping-Kampf für notwendig hält. „Ohne die Hilfe des Staates wären die Doping-Fälle der Sprinter Marion Jones und Justin Gatlin in den USA nicht aufgedeckt worden“, sagte er.
Bei den Weltmeisterschaften vom 10. bis 18. August in Moskau fällt nun das mit Spannung erwartete 100-Meter-Duell zwischen Tyson Gay und dem Weltrekordler Usain Bolt (Jamaika) aus. „Nach dem Ausfall von Gay wird es einen schweren Spannungsabbau geben“, erwartet Prokop. Denn auch der WM-Start von Bolts-Trainingspartner, dem Titelverteidiger Yohan Blake, ist wegen einer Verletzung mehr als fraglich.