Röhler und Schwanitz Gold-Favoriten - Sprintkönig gesucht

Amsterdam (dpa) - Acht Entscheidungen stehen am zweiten Wettkampftag der Leichtathletik-Europameisterschaften in Amsterdam auf dem Programm. Gibt es das erste Gold für die deutsche Mannschaft?

Foto: dpa

Vier Höhepunkte mit deutschen Medaillenkandidaten im Überblick:

KUGELSTOSSEN FRAUEN: Christina Schwanitz will die deutsche Siegesserie fortsetzen und ihren Titel von 2014 in Zürich unbedingt verteidigen. Alles andere wäre eine Enttäuschung - die 30-Jährige vom LV 90 Erzgebirge ist schließlich Weltmeisterin. Und auch für die Olympischen Spiele in Rio ist sie als deutsche Meisterin schon qualifiziert. „Dieser Wurf von 19,02 Metern gibt Sicherheit und Zufriedenheit“, sagte Schwanitz nach der Qualifikation, für die sie nur einen Versuch brauchte. 2012 hatte Nadine Kleinert EM-Gold geholt, zwei Jahre später Schwanitz. Finale: Donnerstag 17.05 Uhr

SPEERWURF MÄNNER: Thomas Röhler ist seit Wochen in Top-Form und geht im Olympiastadion von 1928 als einer der Favoriten an den Start. Der 24 Jahre alte Thüringer will zum ersten Mal bei einer großen internationalen Meisterschaft aufs Siegerpodest. Mit 91,28 Metern hatte er die Konkurrenz kürzlich geschockt. „Mit dem Speerwerfen ist man nie fertig“, lautet einer seiner Lieblingssätze. Die Qualifikation hakte der Mann vom LC Jena mit einem Wurf ab (83,98 Meter), aber Titelverteidiger Antti Ruuskanen wird Röhler im Finale herausfordern: Der Finne legte schon mal 88,23 Meter vor. Finale: Donnerstag 18.35 Uhr.

100 METER MÄNNER: Der Sprintkönig Europas wird gekrönt. Der deutsche Rekordmann Julian Reus ist in Top-Form - doch zunächst muss er am Nachmittag das Halbfinale überstehen. Der 28-Jährige aus Wattenscheid war als Nr. 3 Europas gesetzt und musste keinen Vorlauf bestreiten, der Berliner Laucas Jakubczyk sprintete in 10,35 Sekunden in die Zwischenrunde. Die große Frage lautet: Wer kann Jimmy Vicaut stoppen? Der Franzose hat in dieser Saison schon seinen Europarekord in 9,86 Sekunden eingestellt. Halbfinale: Donnerstag 18.00 Uhr Finale: Donnerstag 19.50 Uhr

100 METER HÜRDEN FRAUEN: Das deutsche Trio mit Cindy Roleder, Nadine Hildebrand und Pamela Dutkiewwicz konnte Kräfte sparen. Aufgrund ihrer aktuellen Saisonbestzeiten sind die Hürdensprinterinnen bereits für das Halbfinale qualifiziert und mussten nicht zu den Vorläufen antreten. Dort lief die Griechin Elisavet Pesiridou Bestzeit (12,98 Sekunden). Die drei EM-Medaillengewinnerinnen von Zürich 2014 wollen wieder angreifen: Titelverteidigerin Tiffany Porter (Großbritannien), Cindy Billaud (Frankreich) - und die Leipzigerin Cindy Roleder. Halbfinale: Donnerstag 17.10 Uhr Finale: Donnerstag 19.40 Uhr