Salazar-Schützling Rupp wird US-Meister über 10 000 Meter
Eugene (dpa) - Galen Rupp, Schützling des umstrittenen Trainers Alberto Salazar, ist zum siebten Mal US-Meister über die 10 000 Meter geworden.
Der Olympiazweite von London gewann bei den nationalen Titelkämpfen in Eugene/Oregon vor den Augen des wegen Dopings beschuldigten Salazar in einer Zeit von 28:11,61 Minuten.
Für die herausragende Leistung am ersten Wettkampftag der Titelkämpfe sorgte im Hayward Field Marquis Dendy. Er gewann den Weitsprung mit beachtlichen 8,68 Metern - hatte dabei aber mit 3,7 Metern/Sekunde einen zu starken Rückenwind. Der Weltjahresbeste Jeffery Henderson, der am 19. Februar 8,50 Meter gesprungen war, schaffte mit legaler Windunterstützung einen Satz auf 8,44 Meter - und hat somit nun auch die zweitbeste Weite des Jahres hinter seinem Namen stehen.
Im Kugelstoßen setzte sich Michelle Carter mit 20,02 Metern durch und durchbrach somit als dritte Frau nach Christina Schwanitz und Lijiao Gong (China) in diesem Jahr die 20 Meter-Marke. Im Vorlauf über die 100 Meter lief der 19-Jährige Trayvon Bromell in 9,84 Sekunden die zweitschnellste Zeit des Jahres.
Rupp verteidigte nach dem Erfolg seinen Trainer Salazar. „Die vergangenen Wochen waren ziemlich hart für mich, sowas möchte ich nicht wieder durchmachen“, sagte der 29-Jährige und ergänzte: „Ich stehe hundertprozentig hinter meinem Trainer und glaube an einen sauberen Sport.“
Salazar verfolgte das Geschehen aus zehn Metern Entfernung auf einem Hocker sitzend, stellte sich selbst aber nicht der Presse. Tags zuvor war bekannt geworden, dass die Nationale Anti-Doping-Agentur USADA eigene Ermittlungen gegen den Star-Trainer des „Nike Oregon Project“ aufgenommen und mehr als ein Dutzend Personen befragt haben soll. Zur Gruppe von Salazar gehört neben Rupp auch der britische Doppel-Olympiasieger Mo Farah.