Siege für Harting und Lobinger in Hengelo
Hengelo (dpa) - Weltmeister Robert Harting gewann das Diskuswerfen, Routinier Tim Lobinger den Stabhochsprung: Die deutschen Leichtathleten haben beim hervorragend besetzten World-Challenge-Meeting in Hengelo zwei Siege gefeiert.
Der Berliner Harting ließ mit einer Weite von 68,23 Metern auch seinem Dauerrivalen Piotr Malachowski keine Chance. Der Europameister aus Polen wurde mit 65,25 Metern nur Dritter. Platz zwei belegte überraschend der Niederländer Erik Cadee mit 66,16 Metern.
Der bereits 38 Jahre alte Lobinger siegte mit 5,62 Metern vor dem höhengleichen Derek Miles aus den USA. In Abwesenheit der beiden dominierenden Stabhochspringer Renaud Lavillenie (Frankreich) und Malte Mohr (München) wurde Raphael Holzdeppe aus Zweibrücken Dritter (5,50) und Hendrik Gruber aus Leverkusen Siebter (5,20). Die WM-Norm von 5,72 Metern verpassten allerdings alle drei Deutschen.
Die EM-Überraschungen Christian Reif und Carsten Schlangen offenbarten noch einigen Rückstand auf die Weltspitze. Europameister Reif ließ zwar als Fünfter des Weitsprungs mit 7,99 Metern Weltmeister Dwight Phillips aus den USA (7,97) hinter sich. Olympiasieger Irving Saladino aus Panama war mit seinem Siegessprung über 8,38 Meter aber außer Reichweite für den Ludwigshafener.
Vize-Europameister Carsten Schlangen war im 1500-Meter-Rennen völlig chancenlos. Der Berliner wurde in einer Zeit von 3:41,53 Minuten nur Zwölfter. Der siegreiche Mohammed Shaween aus Saudi-Arabien kam bereits nach 3:31,82 Minuten ins Ziel.
Robin Schembera (Leverkusen) belegte über 800 Meter nach 1:46,63 Minuten Platz acht. Überraschungs-Sieger Adam Kszczot aus Polen (1:45,11) lief an der Spitze sogar dem kenianischen Favoriten Boaz Lalang (1:45,31) davon. Über 5000 Meter kam Sabrina Mockenhaupt (Köln) nach 15:24,30 Minuten als Zehnte ins Ziel. Die 2004-Olympiasiegerin Meseret Defar (Äthiopien) gewann in 14:45,48 Minuten.
Aus internationaler Sicht ragten in Hengelo drei Weltjahresbestleistungen heraus. Der kubanische Olympiasieger und Weltrekordler Dayron Robles gewann die 110 Meter Hürden in 13,07 Sekunden. Maryam Jamal aus Bahrain lief die 1500 Meter der Frauen in 4:00,33 Minuten. Reese Hoffa (USA) stieß die Kugel 21,87 Meter weit und besiegte damit Olympiasieger Thomasz Majewski aus Polen (21,39).