Speerwerferin Molitor Vierte in Doha - Stab-Duo enttäuscht
Doha (dpa) - Speerwurf-Weltmeisterin Katharina Molitor ist zum Start der Diamond League Vierte geworden und hat beim Wüstenmeeting in Doha die Olympia-Norm gerade so geknackt. Zum Serien-Auftakt in der Hauptstadt von Katar kam die 32-Jährige aus Leverkusen auf 62,12 Meter.
Den Sieg sicherte sich die Südafrikanerin Sunette Viljoen mit 65,14 Metern. Die Rio-Norm des Deutschen Leichtathletik-Verbandes übertraf Molitor um zwölf Zentimeter, nur bei einem von sechs Versuchen warf sie über 60 Meter. Bei ihrem Gold-Wurf von Peking war ihr Speer 67,69 Meter weit gesegelt.
Dagegen legten die deutschen Stabhochspringerinnen Silke Spiegelburg (Leverkusen) und Martina Strutz (Schwerin) einen glatten Fehlstart in die Freiluftsaison hin. Beim Sieg der US-Amerikanerin Sandi Morris mit der Jahresweltbestleistung von 4,83 Metern leistete sich die erfahrene Olympia-Vierte Spiegelburg einen „Salto nullo“ bei ihrer Anfangshöhe von 4,23 Metern. Strutz, vor fünf Jahren in Daegu WM-Zweite, kam über 4,43 Meter nicht hinaus.
Die Olympia-Norm des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (4,50 Meter) für die Sommerspiele in Rio hat von den Stabhochspringerinnen bisher nur Annika Roloff aus Holzminden erfüllt.
Dagegen sorgte Sandi Morris wieder für Furore. Die 23 Jahre alte Amerikanerin war Mitte März Zweite der Hallen-WM, kurz davor überquerte sie in der Halle schon 4,95 Meter. Diesmal scheiterte sie dreimal an den 4,93 Metern.
Kugelstoßerin Tia Brooks war die erste Siegerin auf der neuen Diamond-League-Tour. Die 25 Jahre alte US-Amerikanerin gewann die Konkurrenz mit der persönlichen Bestleistung von 19,48 Metern. Weltmeisterin Christina Schwanitz vom LV Erzgebirge musste wegen einer Schulterverletzung auf einen Start im Scheichtum verzichten.
Doha war Schauplatz des ersten von 14 Meetings der Premium-Serie des Weltverbandes IAAF. Jeder Einzelsieger auf der Tour kassiert 10 Punkte und 10 000 Dollar.