Steroide bei Diskuswerferin Pischtschalnikowa

Moskau (dpa) - Wegen einer positiven Dopingprobe droht der russischen Diskuswerferin Darja Pischtschalnikowa eine lebenslange Sperre.

Bei der Silbermedaillengewinnerin der Olympischen Spiele von London seien Spuren von anabolen Steroiden entdeckt worden, teilte die Anti-Dopingbehörde Rusada in Moskau der Agentur Itar-Tass zufolge mit. Der Präsident des russischen Leichtathletikverbandes WFLA, Valentin Balachnitschjow, sprach von einer „schockierenden Nachricht“.

Die 27-Jährige war wegen eines früheren Dopingvergehens bereits für zwei Jahre und neun Monate gesperrt gewesen. Sie hatte mit anderen russischen Sportlern vor den Olympischen Spielen 2008 Dopingproben manipuliert. Sollte sie ihre Silbermedaille von London verlieren, würde Nadine Müller (Halle/Saale) vom fünften auf den vierten Rang vorrücken.

Es ist bereits der zweite Dopingskandal um eine russische Top-Leichtathletin innerhalb von zwei Tagen. Die frühere 10-000-Meter-Europameisterin und Olympia-Vierte Inga Abitowa war am Vortag für zwei Jahre gesperrt worden. Grundlage waren Veränderungen ihres im Blutpass angegebenen Hämoglobin-Wertes.