Tausende erweisen Läufer Wanjiru die letzte Ehre
Nairobi (dpa) - Fast vier Wochen nach seinem von Mord- und Selbstmordspekulationen begleiteten Tod ist der kenianische Marathon-Olympiasieger Samuel Wanjiru in seinem Heimatort Nyahururu beigesetzt worden.
Tausende Fans, Freunde und Angehörige nahmen an der Trauerfeier für das Läufer-Idol im Sportstadion der kenianischen Kleinstadt teil. Mit 21 Salutschüssen erhielt er bei der Feier eine Ehrung wie ein gefallener Held.
Bereits am Morgen hatten sich Hunderte vor dem Beerdigungsinstitut in Nairobi versammelt, wo Wanjirus Leiche bis zur Freigabe durch ein Gericht blieb. Die Mutter des Athleten hatte bis zuletzt versucht, die Beisetzung zu verhindern und behauptet, der 24-Jährige sei ermordet worden. Hannah Wanjiru blieb auch der Beisetzung fern, berichtete der Rundfunksender Capital FM. Der ehemalige 10 000- Meter-Weltmeister Charles Kamathi hielt die Trauerrede, er würdigte Wanjiru als herausragenden Athleten.
Wanjiru, der bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking die Goldmedaille im Marathon errungen hatte, war am 15. Mai nach einem Streit mit seiner Ehefrau beim Sturz vom Balkon im ersten Obergeschoss seines Wohnhauses ums Leben gekommen. Ob es sich um Selbstmord oder einen Unglücksfall handelte, konnte nicht geklärt werden. Mordvorwürfe wiesen die Ermittler jedoch zurück.