Nach Schusswechsel in Kentucky Tausende trauern um getötete Tochter von US-Sprinter Gay

Lexington (dpa) - Tausende Menschen haben bei einer Nachtwache der getöteten Tochter des amerikanischen Sprintstars Tyson Gay gedacht.

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„Ich möchte, dass ihr euch liebt, in Frieden lebt und euch gegenseitig beschützt. Das ist es, was Trinity gewollt hätte“, sagte Gay bei der Zeremonie vor einer Schule in der US-Stadt Lexington im Bundesstaat Kentucky. Er dankte den Menschen für ihre Anteilnahme. Gays 15-jährige Tochter Trinity war bei einem Schusswechsel vor einem Restaurant am Sonntag getötet worden. Die Schüsse wurden aus zwei Fahrzeugen abgegeben. Die Polizei geht nach eigenen Angaben davon aus, dass Trinity in keinem der beiden Autos saß.

Gay sagte der Nachrichtenagentur AP, er glaube, seine Tochter sei unbeteiligt gewesen. Mit Kerzen und Luftballons erinnerten die Menschen an den Teenager. Viele von ihnen trugen pink- oder lilafarbene Kleidung, die Lieblingsfarbe der 15-Jährigen. Er sei wie betäubt von der Trauer, sagte Gay. „Das Leben ist kein Zuckerschlecken“, sagte der Sprinter, der an den vergangenen drei Olympischen Spielen teilgenommen und 2012 in London mit der 4 x 100-Meter-Staffel Silber gewonnen hatte. Die Medaille wurde dem Team wegen einer Doping-Affäre um Gay wieder aberkannt.

Trinity Gay war nach dem Schusswechsel noch in ein Krankenhaus gebracht worden, wo sie ihren schweren Verletzungen erlag. Drei Verdächtige müssen sich kommende Woche erstmals vor einem Gericht erklären. Die Männer betonten bereits, sie seien unschuldig.