Trikot-Auszieher hadert noch mit EM-Disqualifikation

Brüssel (dpa) - Der durch das Ausziehen seines Trikots bekanntgewordene Läufer Mahiedine Mekhissi-Benabbad hadert noch immer mit seiner Disqualifikation bei der Leichtathletik-EM in Zürich.

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„In der Erinnerung der Zuschauer bin ich der Sieger über 3000 Meter Hindernis. Meiner Meinung nach bin ich das auch. Ich stehe nur nicht in der Siegerliste“, sagte der Franzose bei der Pressekonferenz zum Diamond-League-Meeting in Brüssel.

Mekhissi-Benabbad hatte das EM-Finale in Zürich eigentlich mit großem Vorsprung gewonnen. Da er sich jedoch schon auf der Zielgeraden das Trikot vom Leib riss, wurde er nachträglich disqualifiziert. „Es war nicht einfach, diese EM wegzustecken. Für mich war wichtig, dass ich noch den Titel über 1500 Meter gewonnen habe. Das war meine Form der Revanche“, sagte der 29-Jährige.

In Brüssel hat Mekhissi-Benabbad genau wie in den kommenden Jahren ein großes Ziel: „Ich will die Dominanz der Kenianer brechen“, sagte er. „Seit 30 Jahren gewinnt immer jemand aus Kenia die olympische Goldmedaille oder den WM-Titel im Hindernislauf. Wenn ich es schaffe, diese Serie zu beenden, dann bin ich eine Legende meines Sports. Dafür trainiere ich jeden Tag.“