Weltjahresbestzeit und Doppelsieg für Gatlin in Brüssel
Brüssel (dpa) - Der frühere Weltmeister und Dopingsünder Justin Gatlin hat beim Diamond-League-Finale in Brüssel einen fast schon Usain-Bolt-reifen Auftritt hingelegt.
Der 32 Jahre alte Amerikaner lief zunächst in 9,77 Sekunden eine Weltjahresbestzeit über 100 Meter und gewann eine Stunde später auch noch das 200-Meter-Rennen. Er blieb damit als erster Sprinter seit Superstar Bolt im Jahr 2009 eine komplette Leichtathletik-Saison lang ungeschlagen.
„Ich wollte unbedingt unbesiegt bleiben in diesem Jahr“, sagte Gatlin, der über 100 Meter vor seinem Landsmann Michael Rodgers (9,83) und dem früheren Weltrekordhalter Asafa Powell aus Jamaika (9,95) gewann und dabei nur knapp unter dem Meetingrekord des diesmal fehlenden Bolt (9,76) blieb. Seine bisherige Jahresbestzeit vom 3. Juli (9,80) verbesserte der Olympia-Dritte von London um drei Hundertstelsekunden. „Es gibt da einen Mann, der in den letzten Jahren immer dominiert hat. Dem wollte ich etwas entgegensetzen“, meinte er in Anspielung auf Bolt.
Das nicht so stark besetzte 200-Meter-Rennen gewann Gatlin in 19,71 Sekunden vor Femi Ogunode aus Katar (20,15). Hier verfehlte er seine eigene Weltjahresbestzeit nur um drei Hundertstelsekunden. Da die 200 Meter in Brüssel aber nicht zum offiziellen Diamond-League-Programm gehörte, strich der Amerikaner nur einmal die 10 000 Dollar für den Tages- und einmal die 40 000 Dollar für den Gesamtsieg über 100 Meter ein.