Zehnkämpfer Behrenbruch Dritter in Götzis
Götzis (dpa) - „Enfant terrible“ Pascal Behrenbruch hat den Sieg im Zehnkampf beim Meeting in Götzis knapp verfehlt, aber eine Duftmarke vor den Olympischen Spielen gesetzt.
Mit 8433 Punkten musste sich der Leichtathlet aus Frankfurt/Main dem Belgier Hans van Alphen (8519 Punkte) und Eelco Sintnicolaas (Niederlande/8506) geschlagen geben. Vierter wurde Rico Freimuth (Halle/Saale), der mit 8322 Punkten ebenso wie Behrenbruch für die Olympischen Spielen in London qualifiziert ist.
Der WM-Siebte Behrenbruch spielte nach einem verschlafenen Zehnkampf-Start im Hürdensprint (11,11 Sekunden) vor allem im Diskus- und Speerwurf seine Stärke aus: Die Scheibe warf er auf gute 47,99 Meter und den Speer auf 66,72 Meter. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hatte den eigenwilligen Behrenbruch im Herbst 2012 wegen Unstimmigkeiten aus dem „Top Team“ für London gestrichen.
WM-Teilnehmer Freimuth glänzte mit vier persönlichen Bestleistungen: Im Kugelstoßen schaffte er 15,14 Meter, über 400 Meter rannte er 47,51 und über 110-Meter-Hürden 13,79 Sekunden. Außerdem erreichte er im Stabhochsprung 4,86 Meter. Am Ende stand sein bester Zehnkampf zu Buche: Um 39 Punkte verbesserte er seine alte Bestmarke.
Pech hatte der lange verletzte Michael Schrader bei seinem ersten großen Auftritt nach dem Götzis-Sieg von 2009. Bis zur siebten Disziplin, dem Stabhochsprung, hatte er sich durch Krämpfe gequält, bevor er aufgab. „Die Waden waren dicht, ich konnte nicht mehr abspringen“, sagte er. Zu diesem Zeitpunkt lag er an sechster Stelle des Gesamtklassements und hatte die Olympia-Norm im Visier.