Alonso Schnellster in Mugello - Räikkönen fährt nicht
Mugello (dpa) - Fernando Alonso ist beim verregneten Auftakt der Formel-1-Tests in Mugello die Bestzeit gefahren. Auf der Hausstrecke seines Ferrari-Teams war der Spanier mehr als 1,2 Sekunden schneller als Mark Webber im Red Bull.
Dritter wurde Jean-Eric Vergne im Toro Rosso. Mercedes-Pilot Nico Rosberg belegte den fünften Platz. Allerdings konnten alle Teams wegen des schlechten Wetters in der Toskana nur ein Rumpfprogramm absolvieren. Michael Schumacher kam auf keine gezeitete Runde. Lotus entschied sich wegen der unsicheren Wetterprognosen, auf den für Mittwoch geplanten Einsatz von Kimi Räikkönen zu verzichten. Stattdessen soll Teamkollege Romain Grosjean an den beiden verbleibenden Testtagen möglichst viel Datenmaterial sammeln.
Zum ersten Mal seit vier Jahren sind Testfahrten während der Saison wieder erlaubt. In Italien wollen die Teams viele neue Bauteile ausprobieren, die beim nächsten Grand Prix am 13. Mai in Barcelona zum Einsatz kommen sollen. Einzig McLaren verzichtet auf beide Stammpiloten und gewährt Jenson Button und Lewis Hamilton eine Pause. Gar nicht am Start ist HRT.
Regen und Frühnebel erschwerten den Teams den ersten Testtag in der Toskana. Auf der nassen Strecke dauerte es am Vormittag, ehe die Piloten auf Touren kamen. Vergne, Rosberg und Alonso mussten ihre Autos wegen technischer Defekte zwischenzeitlich auf der Strecke abstellen. Die Folge waren längere Unterbrechungen.
Erst gegen Mittag trocknete der Asphalt ab, prompt purzelten die Bestzeiten. Alonso gelang auf der 5,245 Kilometer langen Strecke in 1:22,444 Minuten die mit Abstand schnellste Runde.
Kurz vor Ende der Mittagspause begann es erneut zu regnen. Blitze zuckten über die Strecke, es donnerte mehrfach. Erneut wurde die Einheit unterbrochen, weil zu viel Wasser auf der Strecke stand. Als die Ampel wieder auf Grün sprang, fuhren zumindest Alonso und der einstige Ferrari-Star Schumacher zur Freude der tausenden Zuschauer noch ein paar Kilometer auf dem pitschnassen Kurs.
Schumacher hatte in Mugello zuletzt vor drei Jahren im Formel-1-Auto gesessen, als er für den verletzten Felipe Massa bei Ferrari einspringen wollte. Doch wegen der Spätfolgen eines Unfalls musste er damals den ersten Comebackversuch abbrechen. Ein paar Monate später unterschrieb der Rekordchampion dann bei Mercedes.