Brasilianer Kanaan rast zum Sieg bei Indy 500
Indianapolis (dpa) - Der schon als Dauer-Verlierer geltende Rennfahrer Tony Kanaan ist beim PS-Klassiker Indianapolis 500 zum Sieg gerast. Der Brasilianer fuhr im Chevrolet vor Neuling Carlos Munoz und Vorjahressieger Ryan Hunter-Reay über die Ziellinie bei der 97. Auflage des Traditionsrennens.
„Das habe ich mir schon mein ganzes Leben gewünscht. Aber nach all den Jahren hatte ich irgendwie damit abgefunden, dass ich nie die Chance zum Sieg bekommen werde“, sagte der überglückliche Kanaan nach seinem Triumph über die 500 Meilen auf dem legendären Oval.
Schon 2004 und 2007 war der Südamerikaner dicht am Sieg, musste sich aber doch geschlagen geben. Insgesamt hatte er vor dem Rennen am Sonntag bereits 221 Führungsrunden bei den Indy 500 gesammelt. Diesmal krönte sich Kanaan endlich zum Sieger. „Die letzte Runde war die längste meines Lebens. Ich bin sprachlos, ich hab es geschafft“, jubelte der 38-Jährige, nachdem er ein paar Tränen vergossen hatte.
Während des Rennens wechselte die Führung 68 Mal - ein Rekord. Drei Runden vor Schluss überholte Kanaan beim Neustart nach einem Unfall den Titelverteidiger Hunter-Reay. Es war das entscheidende Manöver für den IndyCar-Gesamtsieger von 2004.